15. Januar, 2025

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Neue Handelshemmnisse: 37 chinesische Unternehmen auf US-Sanktionsliste wegen Zwangsarbeit

Neue Handelshemmnisse: 37 chinesische Unternehmen auf US-Sanktionsliste wegen Zwangsarbeit

Die US-Regierung hat 37 Unternehmen aus den Bereichen Bergbau, Solarenergie und Textil aus China auf eine Liste gesetzt, die den Export dieser Firmen in die USA untersagt. Hintergrund sind Vorwürfe der Zwangsarbeit in der Region Xinjiang, die regelmäßig Gegenstand internationaler Kritik ist. Zu den genannten Unternehmen zählen Schwergewichte wie der Bergbaukonzern Zijin Mining Group und eine Tochtergesellschaft von JA Solar Technology. Ebenso betroffen ist der Textilhersteller Huafu Fashion mitsamt 25 seiner Tochtergesellschaften. In Hongkong sind die Aktien von Zijin Mining um bis zu 4,3 % gesunken, während die Anteile von JA Solar und Huafu Fashion zulegen konnten. Westliche Firmen sehen sich zunehmend unter Druck, Verbindungen zu Fabriken in der Xinjiang-Region zu kappen. Diese Region steht im Verdacht, eine Zwangsarbeitsinfrastruktur für die lokale uigurische Bevölkerung zu unterhalten, was von China bestritten wird. Mit dieser Ergänzung auf der Sanktionsliste stellt dies die größte Ausweitung des auf 2021 zurückgehenden Gesetzes zur Prävention von Zwangsarbeit uigurischer Herkunft dar. Bisher sind nun insgesamt 144 Unternehmen von dem Exportverbot betroffen. Chinesische Solarfirmen beginnen bereits, auf teureren Polysilizium-Quellen aus dem Westen umzusteigen, um Risiken durch das Gesetz und Importverbote zu mindern. Laut einer Analyse von BofA Global Research wird für JA Solar nur ein begrenzter Effekt erwartet, da die Tochtergesellschaft 2024 geschlossen wurde und weder direkt noch indirekt die USA belieferte. „Dies ist jedoch eine weitere Erinnerung daran, dass chinesische Solarprodukte sich zunehmenden Handelshürden, besonders in den USA, gegenübersehen werden“, kommentierte BofA Global. Anfragen nach Stellungnahmen von Zijin Mining, JA Solar und Huafu Fashion wurden bisher nicht beantwortet.