23. November, 2024

Technologie

Neue EU-Kommissare gestalten die Zukunft der Technologiepolitik

Neue EU-Kommissare gestalten die Zukunft der Technologiepolitik

Die Europäische Union plant, ihre Technologiepolitik erheblich zu straffen und Schlüsselpositionen mit neuen Führungspersönlichkeiten zu besetzen. Drei Kommissare stehen dabei im Rampenlicht: Denise Ribera Rodríguez, Ekaterina Zaharieva und Henna Virkkunen. Jede von ihnen bringt frischen Wind in entscheidende Bereiche wie Wettbewerb, digitale Infrastruktur und Innovationsforschung.

Denise Ribera Rodríguez hat den Auftrag, die Durchsetzung des Digital Markets Act (DMA) weiter zu verstärken. Mit empfindlichen Strafen von bis zu 10% des weltweiten Jahresumsatzes haben Unternehmen wie Apple und Meta bereits Maßnahmen zur Einhaltung der Vorschriften getroffen. Trotz der langsameren Ergebnisse bei der klassischen Wettbewerbsdurchsetzung bleiben Sanktionen in der Schwebe. Rodríguez, die während ihrer Anhörung ambitionierte Reformen versprach, könnte als treibende Kraft hinter der Auflösung von Googles Dominanz im AdTech-Sektor agieren.

Henna Virkkunen ist verantwortlich für digitale und bahnbrechende Technologien und soll die Durchsetzung des Digital Services Act (DSA) leiten. Die Finnen stehen vor der Herausforderung, eine sorgfältige Balance zwischen technologischem Engagement und strikter Regelbefolgung zu finden. Dabei ist der Fokus auf die Förderung von künstlicher Intelligenz und die Integration von Supercomputern für junge Unternehmen gerichtet. Virkkunen wird auch damit betraut, Verstöße großer Plattformen zu überwachen und Cybermobbing zu bekämpfen.

Ekaterina Zaharieva, zwar nicht in einer EVP-Position, aber als Kommissarin für Startups und Forschung und Entwicklung wertvoll, steht vor der Aufgabe, ein "European Innovation Act" zu gestalten. Ziel ist es, den Zugang zu Risikokapital zu erleichtern und regulatorische Barrieren für technologische Erprobungen zu beseitigen. Ihre Strategie soll das Wachstum europäischer Startups fördern und die Forschung in den Vordergrund der EU-Wettbewerbsagenda rücken.

Diese neuen EU-Führungen stehen vor der Herausforderung, ein harmonisiertes Regelwerk für technologische Innovationen zu entwickeln, das sowohl globalen Herausforderungen als auch internen politischen Zielen gerecht wird. Mit politischem Geschick und visionären Ansätzen könnten sie den technologischen Fortschritt des Kontinents nachhaltig prägen.