Die britische Ex-Krankenschwester Lucy Letby, die aufgrund der Ermordung von sieben Babys zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, sieht sich neuen Befragungen durch die Polizei gegenüber. Die 34-Jährige, die als die schlimmste Serienmörderin von Kindern in der modernen britischen Geschichte gilt, war bereits letztes Jahr für schuldig befunden worden, die Neugeborenen zwischen Juni 2015 und Juni 2016 im Krankenhaus Countess of Chester, Nordengland, getötet zu haben.
Neben den sieben Morden wurde Letby zusätzlich der versuchte Mord an sieben weiteren Babys zur Last gelegt, wobei sie in einem erneuten Verfahren dieses Jahr in einem weiteren Fall des versuchten Mordes für schuldig befunden wurde. Die laufenden Ermittlungen erstrecken sich auf ihre gesamte Arbeitszeit am besagten Krankenhaus sowie einem weiteren in Liverpool, um mögliche weitere Opfer zu identifizieren.
Cheshire Police bestätigte, dass Letby kürzlich im Zuge der laufenden Untersuchungen zu Todesfällen und nicht-tödlichen Zusammenbrüchen in den Krankenhäusern in Chester und Liverpool in der Haft befragt wurde. Über den Fortschritt der Ermittlungen sollen in naher Zukunft weitere Informationen bekanntgegeben werden. Auch eine öffentliche Untersuchung ist im Gange, um zu klären, wie diese Taten so lange unentdeckt bleiben konnten und wie das Krankenhaus auf die von Ärzten geäußerten Bedenken vor Letbys Verhaftung reagiert hat.
Letbys Fall stieß auf Kritik hinsichtlich der medizinischen und statistischen Beweismittel, die von der Anklage vorgebracht wurden, wobei einige Medien eine mögliche Fehlurteil diskutieren. Dennoch wies das Berufungsgericht in London Letbys Versuche, ihre Verurteilungen anzufechten, zurück.