Eine neue Dynamik zeichnet sich auf dem Markt für Schlafapnoe-Behandlungen ab, da die Kombination von Medikamenten und Geräten zunehmend in den Fokus rückt. Der Chief Medical Officer von ResMed, Carlos Nunez, sieht in der Kombination solcher Behandlungsmethoden großes Potenzial, um Patienten mit Schlafapnoe effektiver zu helfen.
Aktien der Unternehmen ResMed und Inspire Medical Systems gerieten zum Wochenbeginn unter Druck, nachdem bekannt wurde, dass ein neues Gewichtverlustmedikament die Zulassung als Therapie gegen obstruktive Schlafapnoe erhalten hat. Eli Lilly verkündete, dass die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA das Medikament Zepbound als erstes seiner Art für die Behandlung dieser Erkrankung bei adipösen Erwachsenen genehmigt hat.
Die Entscheidung der FDA basiert auf Phase-3-Studien, die aufzeigten, dass Zepbound etwa fünfmal effektiver ist als ein Placebo, insbesondere bei den Patienten, die keine Atemtherapie-Geräte nutzen. Dies könnte signifikante Auswirkungen auf Unternehmen wie ResMed haben, die solche Geräte zur Behandlung von Schlafapnoe produzieren.
Nunez zeigt sich dennoch optimistisch und verweist darauf, dass die Wirksamkeit der Medikationen neue Behandlungsoptionen eröffnet, die wahrscheinlich in Verbindung mit bestehenden sensorgestützten Atemtherapien von ResMed eingesetzt werden könnten. Obwohl die ResMed-Aktien heute um ca. 4% nachgaben, konnten sie in diesem Jahr insgesamt ein Drittel an Wert zulegen. Die Aktien von Inspire Medical Systems hingegen fielen um 1,4% und verzeichnen einen Verlust von 9% im Jahr 2024.
Analysten sind hierbei unterschiedlicher Meinung: Während ResMed größtenteils mit "Kaufen" oder "Halten" bewertet wird, wird Inspire Medical Systems überwiegend als "Kaufen" eingeschätzt. Dies unterstreicht das Vertrauen in ihre langfristigen Wachstumschancen, trotz der kurzfristigen Herausforderungen.