26. Oktober, 2024

Wirtschaft

Neue Entwicklungen bei Eli Lillys Alzheimer-Medikament und Herausforderungen für Tristel und Bloomsbury

Neue Entwicklungen bei Eli Lillys Alzheimer-Medikament und Herausforderungen für Tristel und Bloomsbury

Diese Woche wurde ein neuer Alzheimer-Wirkstoff des US-Unternehmens Eli Lilly von der britischen Arzneimittelbehörde MHRA zugelassen. Trotz dieser Anerkennung wird das Medikament jedoch nicht im NHS verfügbar sein, da es den Wertigkeitskriterien nicht genügt. Die Arzneimittelindustrie, zu der auch Großbritannien einen bemerkenswerten Beitrag leistet, strebt stets danach, überlegene Gesundheitslösungen zu entwickeln und in den globalen Markt einzuführen. Der Zulassungsprozess ist langwierig und anspruchsvoll, und ein unerwartet negatives Ergebnis kann sich massiv auf den Aktienkurs der Unternehmen, insbesondere kleinerer Biotechnologieunternehmen, auswirken.

Unterdessen meldet das Desinfektionsmittelunternehmen Tristel aus Großbritannien erhebliche Erfolge, kämpft aber auf dem US-Markt mit bürokratischen Hürden. Trotz eines beeindruckenden Umsatzwachstums von 16 Prozent im letzten Geschäftsjahr und einem Gewinnsprung vor Steuern um fast ein Drittel, verläuft die US-Expansion schleppend. Die Einführung von Tristel ULT, einem Desinfektionsschaum für Ultraschallsonden, markierte einen wichtigen Meilenstein, doch verkomplizieren unerwartete Verwaltungshindernisse den Markteintritt. Der zurückgetretene Gründer Paul Swinney hinterlässt dem neuen CEO Matt Sassone eine nicht unbedeutende Herausforderung in dieser entscheidenden Phase.

Ein weiterer Lichtblick am Aktienmarkt ist Bloomsbury, dessen Aktienkurs um 10 Prozent stieg, nachdem das Unternehmen überraschend starke Halbjahresergebnisse verkündete. Der Umsatz wuchs um 32 Prozent auf 180 Millionen Pfund, der Gewinn vor Steuern um 50 Prozent. Diese Erfolge sind vor allem dem Bereich Fantasy-Fiction zu verdanken, der von Bestsellern wie den Sarah J Maas-Büchern und der ungebrochenen Popularität der Harry-Potter-Serie profitierte. Trotz Herausforderungen in anderen Geschäftsbereichen und der Integration des neu erworbenen Verlags Rowman & Littlefield in die akademische Sparte bleibt Bloomsbury optimistisch.

Der Technologiehändler Midwich Group hingegen sieht sich in einem schwierigen Marktumfeld mit gesunkenen Nachfrage konfrontiert, was zu einem signifikanten Rückgang des erwarteten Betriebsgewinns führte. Der Fokus auf margenstärkere Produkte im Bereich Video, Audio und Beleuchtung könnte künftig unterstützend wirken. Die kürzlich getätigten Übernahmen sollten langfristig zu einer Stabilisierung im Geschäft führen.