Die zuletzt stockenden Verhandlungen zwischen Union, SPD und Grünen über das umfangreiche Finanzpaket zur Stärkung von Verteidigung und Infrastruktur könnten nun wieder Fahrt aufnehmen. Wie aus zuverlässigen Kreisen der Fraktionen verlautet, haben die drei Parteien für den frühen Nachmittag Fraktionssitzungen angesetzt. Die Zeichen stehen auf Einigung, wobei Details des 500 Milliarden Euro schweren Infrastrukturpakets, wie die geplante Bereitstellung von 100 Millionen Euro für den Klimaschutz, als wesentliche Punkte im Raum stehen. Obwohl es bislang keine offizielle Bestätigung der Einigung gibt, hat das Redaktionsnetzwerk Deutschland entsprechende Berichte veröffentlicht, die Hoffnung auf Fortschritte nähren.
Sollte es zu einer Einigung kommen, dürfte diese zunächst intern diskutiert werden, bevor eine öffentliche Bekanntmachung erfolgt. Ein bemerkenswerter Zug in diesem Prozess ist die Verschiebung der Sitzung des Haushaltsausschusses von morgens auf den späten Nachmittag, um den laufenden Verhandlungen mehr Raum zu geben. Die Empfehlung dieses Ausschusses ist zwingend erforderlich, bevor das Finanzpaket zur endgültigen Abstimmung am Dienstag im Bundestag vorgebracht werden kann.
Die Hauptakteure, Union und SPD, sind auf die Unterstützung der Grünen angewiesen, um die notwendige Zweidrittelmehrheit im Bundestag zu erreichen. Der Dialog zwischen den Parteien zieht sich bereits seit mehreren Tagen hin, da die Grünen zuletzt Bedenken äußerten. Ihre Befürchtungen beinhalten, dass anstelle der erhofften Stärkung der Infrastruktur, die finanzielle Last für Wahlversprechen wie die Mütterrente und Steuererleichterungen in der Gastronomie verwendet werden könnte, insbesondere durch das vorgeschlagene schuldenfinanzierte Sondervermögen.