16. September, 2024

Fintech

Neue Dimensionen im Fintech-Wettbewerb: N26 steigt in den Aktien- und ETF-Handel ein

Neue Dimensionen im Fintech-Wettbewerb: N26 steigt in den Aktien- und ETF-Handel ein

Das Berliner Fintech N26 erweitert den Radius seiner banktechnischen Dienstleistungen und markiert mit dem Handel von Aktien und ETFs in Deutschland einen ambitionierten Schritt im Finanzsektor. Kunden des Start-ups können nunmehr in der hiesigen Landschaft aus einem initialen Sortiment von über 200 Aktien und 100 ETFs wählen, wie das Unternehmen bekanntgab. Doch dabei soll es nicht bleiben: Interessierte Anleger können sich darauf einstellen, dass das Portfolio in absehbarer Zeit auf mehr als 1000 Aktien sowie eine vierstellige Anzahl an ETFs anwachsen wird. Damit verdeutlicht N26 seinen Anspruch, sich als ernstzunehmende Kontrahentin sowohl den etablierten Finanzhäusern als auch dem Berliner Start-up Trade Republic entgegenzustellen.

Valentin Stalf, Mitbegründer von N26, kommentiert den Markteintritt mit der Überzeugung, dass der Aktienhandel eine Dienstleistung sei, die gleichermaßen für Großanleger als auch für den Kleinanleger mit nur einem Euro Investitionsvolumen zugänglich sein solle. Die technische Abwicklung der neuen Handelsoptionen erfolgt in Kooperation mit Upvest, einem Berliner Fintech, das via einer Programm-Schnittstelle (API) die Verwahrung und Vermittlung von Anlageprodukten ermöglicht.

Kostenseitig hebt sich N26 durch eine Pauschalgebühr von 90 Cent pro Transaktion von seinem direkten Mitbewerber Trade Republic ein wenig ab, wobei N26 betont, dass weitere Provisionen oder Depotgebühren nicht anfielen. In Anbindung an die hauseigenen Premium-Konten sieht sich N26 gut positioniert, um seinen Kunden ein attraktives und transparentes Gebührenmodell anzubieten.

Zugleich meldet sich N26 im Segment des Festgeldangebots zu Wort und präsentiert Zinssätze von bis zu vier Prozent, je nach gewähltem Kontomodell, als Antwort auf vergleichbare Angebote der Konkurrenz. Mit der Aussicht auf diesen Zinssatz treibt N26 die Attraktivität seiner Produkte voran und setzt damit ein Zeichen im stark umkämpften Markt.

Neben den traditionellen Anlageformen können Anleger bei N26 seit Januar 2023 ebenso in Kryptowährungen investieren. Stalf beobachtet, dass die Handelsaktivitäten im Krypto-Segment vor allem in Hochphasen des Bitcoin verstärkt ausgeprägt sind. Mit Zuversicht blickt der N26-CEO auf die Geschäftsentwicklung und verspricht für das zweite Halbjahr, wie zuvor angekündigt, die Erreichung der Gewinnschwelle auf monatlicher Basis.

N26, das in 24 europäischen Ländern operiert und circa 1500 Mitarbeiter zählt, davon rund 1000 in der deutschen Hauptstadt, unterstreicht mit der Expansion seines Produktportfolios seine wachsende Bedeutung im Finanzsektor.