24. Oktober, 2024

Technologie

Neue Dimensionen der Datenspeicherung: DNA-Technologie als Hoffnungsträger

Neue Dimensionen der Datenspeicherung: DNA-Technologie als Hoffnungsträger

Die Wissenschaft hat einen bemerkenswerten Fortschritt in der Speicherung digitaler Daten erzielt, indem sie DNA als Medium nutzt. Diese innovative Technologie verspricht nicht nur kostengünstigere, sondern auch umweltfreundlichere Lösungen für die wachsenden Datenberge unserer Informationsgesellschaft.

DNA gilt als stabil und leistungsfähig, da ein einziges Gramm bis zu 10 Millionen Stunden hochauflösende Videos speichern könnte. Nun ist es Forschern aus den USA, China und Deutschland gelungen, mithilfe einer einfachen chemischen Reaktion die binäre Codierung auf DNA zu übertragen, was schnellere und präzisere Ergebnisse ermöglicht.

Dieser Durchbruch, der in der Fachzeitschrift Nature vorgestellt wurde, könnte DNA-Speicherlösungen praxisnaher gestalten, indem Ressourcen wie Strom effizienter genutzt werden. Laut Long Qian von der Peking University wird DNA über Jahrzehnte hinweg eine kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Festplatten darstellen.

Der Prozesserfolg basiert auf der Methode der Methylierung, die biologische DNA-Basen modifiziert und so eine Art biologisches Binärsystem schafft. Dank der Einfachheit dieses Ansatzes konnten Forscher beeindruckende Daten, wie Bilder eines Pandas und eines Tigers, erfolgreich speichern. Die Methode verspricht, im Vergleich zu bestehenden Techniken, erheblich schneller und kostengünstiger zu sein.

Unterstützung erhielt das Projekt von Experten der European Bioinformatics Institute, die betonen, dass Geduld beim Testen der Geschwindigkeit und Kosten unerlässlich sei. Allerdings bleibt die Frage der langfristigen Stabilität der chemisch modifizierten Basen sowie deren Lese- und Kopierfähigkeit bestehen. Die neuen Ansätze könnten erheblich zur Entlastung der globalen digitalen Speicherressourcen beitragen und sind besonders interessant, da Unternehmen wie Amazon, Google und Microsoft bereits nach alternativen Energiequellen zur Unterstützung ihrer Cloud-Infrastrukturen suchen.