03. April, 2025

Pharma

Neue Dimension der Vogelgrippe: H5N1 jetzt auch bei Schafen entdeckt

Neue Dimension der Vogelgrippe: H5N1 jetzt auch bei Schafen entdeckt

Die britischen Gesundheitsbehörden schlagen Alarm: Zum ersten Mal wurde das Vogelgrippevirus H5N1 bei einem Schaf diagnostiziert. Der ungewöhnliche Fund ereignete sich auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Yorkshire, wo das Virus bereits zuvor Vögel heimgesucht hatte. Das infizierte Tier wurde daraufhin umgehend für detaillierte Untersuchungen eingeschläfert.

Obwohl dieser einzelne Fall keine direkte Bedrohung für den nationalen Viehbestand darstellt, hat das Umweltministerium die Halter landwirtschaftlicher Nutztiere zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Die etablierten Krankheitsschutzmaßnahmen sollen präventiv verstärkt werden, um ein mögliches Überspringen des Virus auf andere Tiere zu verhindern. Die Entdeckung wurde sowohl der Weltgesundheitsorganisation als auch der Weltorganisation für Tiergesundheit gemeldet.

In Deutschland ist das Virus bereits bei Wildtieren wie Füchsen nachgewiesen worden, Nutztiere blieben bisher jedoch verschont. Ein Blick über den Atlantik zeigt jedoch ein anderes Bild: In den USA ist die Verbreitung des Virus bereits weit fortgeschritten, nachdem vor einem Jahr Milchkühe infiziert wurden. Die resultierende Infektionswelle bei Geflügel hat zu einem spürbaren Rückgang der Eierproduktion geführt. Laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC mussten bereits rund 170 Millionen Vögel gekeult werden.

Besorgniserregend ist zudem, dass etwa 70 Menschen in den USA mit dem Virus infiziert sind, wobei ein Todesfall verzeichnet wurde. Jedoch gibt es keine Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch bei der derzeit dort zirkulierenden Virusvariante. Das allgemeine Risiko für die Bevölkerung wird somit als niedrig eingeschätzt.