11. Februar, 2025

Grün

Neue Apfelsorte für Allergiker: Eine süß-saure Innovation betritt den deutschen Markt

Neue Apfelsorte für Allergiker: Eine süß-saure Innovation betritt den deutschen Markt

Deutsche Supermärkte bereiten sich auf die Einführung einer speziell für Allergiker entwickelten Apfelsorte vor. Ab September soll diese neue Kreation in den Regalen liegen, gefolgt von einer weiteren Sorte im Januar 2026. Diese Initiative wurde von der Europäischen Allergiestiftung Ecarf in Berlin verkündet.

Hinter diesem Projekt steht ein fünfjähriges Forschungsengagement der Hochschule Osnabrück, der Technischen Universität München und der Charité Universitätsmedizin Berlin. Die Apfelsorten sind das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, die sich darauf spezialisiert haben, fruchtige Genussmomente auch für Allergiker zugänglich zu machen.

Diese neuen Apfelsorten bieten nicht nur eine allergikerfreundliche Option, sondern überzeugen auch durch ihren Geschmack. Werner Dierend von der Hochschule Osnabrück betonte, dass „allergikerfreundlich“ nicht „allergenfrei“ bedeutet, aber die Verträglichkeit gegenüber herkömmlichen Apfelsorten deutlich erhöht sei. Die Nachfrage durch große Supermarktketten ist bereits jetzt enorm.

Eine Studie mit rund 150 Teilnehmern zeigte ermutigende Ergebnisse; die Mehrheit konnte die Äpfel problemlos genießen. Die Studienergebnisse werden im Sommer veröffentlicht. Laut Karl-Christian Bergmann von Ecarf sind bestehende Apfelsorten oft unzureichend getestet, weshalb die neuen Sorten mit einem Ecarf-Qualitätssiegel versehen werden sollen.

Die Apfelallergie in Deutschland betrifft etwa 7,5 Millionen Menschen, von denen 3,5 Millionen Symptome wie Juckreiz oder Anschwellen der Zunge entwickeln. Der entscheidende Auslöser für allergische Reaktionen ist das Allergen Mal d 1, dessen Gehalt in den neuen Apfelsorten reduziert wurde, um eine Verwechslung mit den Allergenen von Birkenpollen zu vermeiden.

Die neuen Apfelsorten werden im Alten Land bei Hamburg angebaut, wo bereits rund 200.000 Bäume stehen. Besonders spannend für Genießer dürfte die geschmackliche Vielfalt sein: Während die Sorte im Herbst einen süßeren Geschmack bietet, zeichnet sich die im Januar erscheinende Variante durch eine angenehmere Säure aus.