In einem bemerkenswerten Zusammenspiel zeichnen sich neue Allianzen zwischen der Union und der SPD ab, die bei den jüngsten Koalitions-Sondierungen auf dem politischen Aschermittwoch vorgestellt wurden. Dies sorgte für heftige Reaktionen vonseiten der Konkurrenzparteien, da CDU und SPD ein gigantisches Schuldenpaket in Aussicht stellen und sich damit neuen politischen Fronten aussetzen.
CSU-Chef Markus Söder hielt sich in seiner Rede in Passau zurück mit Kritik an der SPD und verteidigte das anvisierte Schuldenpaket, das die Infrastruktur stärken soll. Gleichzeitig erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Vilshofen die Notwendigkeit des Pakets und forderte, den Fokus auf das Gemeinwohl zu lenken. Beide betonten die Wichtigkeit der geplanten Maßnahmen, wenngleich sie noch nicht in Stein gemeißelt seien.
Besonders die Grünen, FDP, Linke und AfD übten scharfe Kritik am Schulterschluss der beiden großen Parteien. Spitzenpolitiker wie Friedrich Merz und Lars Klingbeil zogen es vor, nicht persönlich aufzutreten. Söder legte nach und distanzierte sich vehement von der abgewählten Ampelregierung und den Grünen. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wurde scharf attackiert, wobei er sich vor allem in seiner Asylpolitik gefordert sieht.
CSU-Chef Söder stellte klar, dass die Migrationspolitik als zentrale Bedingung für eine Koalition bleibe und betonte die Notwendigkeit einer sicheren politischen Zukunft ohne Radikalismus. Karl Lauterbach rief seinerseits zur konstruktiven Zusammenarbeit auf und stellte das Land über politische Kleinkriege.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann äußerte sich positiv über die SPD und betonte deren Rolle als Volkspartei. Im Gegensatz dazu kritisierte Grünen-Chef Felix Banaszak CDU-Chef Merz für seine unzureichende Finanzpolitik und Unberechenbarkeit. Auch Janine Wissler von den Linken und FDP-Fraktionschef Christian Dürr warfen Merz vor, seine Wahlversprechen gebrochen zu haben.
Die AfD hingegen präsentierte sich selbstbewusst und versicherte, dass bestehende politische Grenzen überwunden würden. Bayerns AfD-Landtagsfraktionschefin Katrin Ebner-Steiner verkündete selbstbewusst ihre Ambitionen, bestehende Barrieren abzubauen.