Der britische Immobilienmarkt erhielt im Oktober frischen Wind, wie aus einer aktuellen Umfrage von Maklern hervorgeht. Die Royal Institution of Chartered Surveyors (Rics) berichtet von einem positiven Trend: Ein Nettosaldo von 16 Prozent der Immobilienexperten meldete steigende Hauspreise. Lediglich in Yorkshire, Humber und dem Südwesten Englands fielen die Preise leicht.
Parallel dazu registrierten 12 Prozent der Fachleute eine Zunahme neuer Kaufanfragen, was auf ein wiedererstarktes Interesse potenzieller Käufer hindeutet.
Mit Blick auf die Zukunft erwarten 20 Prozent der Befragten, dass die Hauspreise in den nächsten drei Monaten weiter steigen werden, insbesondere in Nordirland und Schottland zeigt man sich optimistisch.
Der Mietmarkt präsentiert sich ebenfalls in Bewegung: Die Nachfrage seitens der Mieter wächst, während das Angebot neuer Mietobjekte stagniert. Dies führt dazu, dass 33 Prozent der befragten Experten von einem Anstieg der Mietpreise in naher Zukunft ausgehen, bedingt durch das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage.
Laut Tina Paillet, Präsidentin von Rics, sind Mieter durch das begrenzte Angebot und die steigenden Mieten unter Druck. Tarrant Parsons, Leiter der Marktanalyse bei Rics, ergänzt: "Der britische Wohnungsmarkt zeigt im Oktober eine anhaltende Belebung, die steigende Käufernachfrage führt mittlerweile zu einer Zunahme abgeschlossener Verkäufe."
Tom Bill von Knight Frank äußerte sich zum jüngsten Haushaltsplan: "Er schaffte Klarheit rund um die Stempelsteuer und Kapitalertragssteuersätze, doch könnten die steigenden Hypothekenzinsen Druck auf Hauspreise und Transaktionsvolumen ausüben. Die Konsequenzen der neuen wirtschaftlichen Entwicklungen in Großbritannien und den USA bleiben abzuwarten."