05. Februar, 2025

Wirtschaft

Neuausrichtung zieht TV-Geschäft von Vodafone in Mitleidenschaft

Neuausrichtung zieht TV-Geschäft von Vodafone in Mitleidenschaft

Der Internetanbieter Vodafone erlebt weiterhin eine herausfordernde Phase im TV-Markt, auch wenn der Druck zuletzt nachgelassen hat. Im vierten Quartal 2024 verringerte sich die Anzahl der TV-Anschlüsse um 66.000 auf 8,83 Millionen. Noch ein Jahr zuvor waren es über 12 Millionen Kunden. Grund für diese Entwicklung ist vor allem eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Der Wegfall des sogenannten Nebenkostenprivilegs im Sommer hat die Karten im Wettbewerb neu gemischt. Bis Ende Juni konnten Vermieter die Kosten für TV-Anschlüsse über die Nebenkosten abrechnen, was Vodafone einen strategischen Vorteil verschaffte und Mitbewerber wie die Deutsche Telekom benachteiligte. Im Sommerquartal war der Verlust mit rund 2,2 Millionen Kunden besonders drastisch. Nun verlangsamt sich der Rückgang im Kundenstamm spürbar, auch wenn er noch nicht ganz zum Stillstand gekommen ist.

Marcel de Groot, der Deutschlandchef von Vodafone, zeigt sich dennoch zuversichtlich. Er betont, dass der Rückgang der TV-Kunden "nahezu gestoppt" sei und das Ziel, mehr als die Hälfte der betroffenen Nutzer zu halten, erreicht werde. Der Gesamtumsatz im Servicebereich in Deutschland ist im Jahresendquartal um 6,4 Prozent auf 2,71 Milliarden Euro gesunken, hauptsächlich aufgrund des Einbruchs im TV-Geschäft. Zahlen zum Betriebsergebnis wurden traditionell nicht veröffentlicht.