10. Oktober, 2024

Wirtschaft

Neuausrichtung der Deutschen Pfandbriefbank: Strategiewechsel unter Führung von Kay Wolf

Neuausrichtung der Deutschen Pfandbriefbank: Strategiewechsel unter Führung von Kay Wolf

Die Deutsche Pfandbriefbank vollzieht unter ihrem neuen Vorstandsvorsitzenden Kay Wolf eine tiefgreifende Neuausrichtung ihrer Geschäftspolitik. Nach einem herausfordernden Jahr 2022 plant das Institut, bis 2027 den Anteil von Büroimmobilien innerhalb seines Kreditportfolios signifikant zu reduzieren. Im Gegenzug soll die Finanzierung von Rechenzentren, Hotels und Seniorenwohnanlagen ausgebaut werden. Gleichzeitig wird das verlustbehaftete USA-Geschäft zurückgefahren. Diese Strategieanpassung geht einher mit der Aufgabe des bisherigen mittelfristigen Gewinnziels, das Wolfs Vorgänger Andreas Arndt auf einen Vorsteuergewinn von 300 Millionen Euro bis 2026 festgelegt hatte. Dieser Betrag scheint nun bis 2027 außer Reichweite, wie Wolf am Kapitalmarkttag des Instituts in Frankfurt betonte. Arndts ambitioniertes Gewinnziel geriet durch den Absturz des Gewerbeimmobilienmarktes, insbesondere in den Vereinigten Staaten, unter Druck. Die Bank musste erhebliche Rückstellungen für Kreditausfälle bilden, was ihre finanzielle Stabilität beeinträchtigte. Als Konsequenz aus der Anpassung der Zukunftsprognosen reagierte die im SDax gelistete Aktie der Pfandbriefbank am Donnerstag mit einem Abstieg ins Minus, obwohl sie sich zuvor von ihrem Jahrestief erholen konnte.