Sage Therapeutics hat eine umfassende strategische Neuausrichtung angekündigt, um die Einführung von Zurzuvae, einem Medikament zur Behandlung postpartaler Depressionen, zu unterstützen. Dieser Schritt soll die finanzielle Stabilität stärken und das Unternehmen für künftiges Wachstum positionieren.
Die Umstrukturierung, die bis Ende des vierten Quartals 2024 weitgehend abgeschlossen sein soll, geht mit dem Abbau von über 165 Arbeitsplätzen einher, was einem Drittel der gesamten Belegschaft und mehr als der Hälfte der F&E-Mitarbeiter entspricht. Dabei wird es auch Veränderungen im Führungsteam geben. Das Unternehmen rechnet mit einmaligen Ausgaben zwischen 26 und 28 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit der Umorganisation.
Sage plant, seine Liquidität zu verlängern und die Prioritäten im Frühstadium der Pipeline neu auszurichten. Der Schwerpunkt wird auf der Pipelineentwicklung liegen, insbesondere vor der Veröffentlichung klinischer Daten zu Dalzanemdor bei der Huntington-Krankheit, die noch in diesem Jahr erwartet werden.
Im Juli hatten Sage und Biogen beschlossen, die Sicherheitsstudie zu SAGE-324 bei essenziellem Tremor zu beenden und keine weitere klinische Entwicklung in diesem Bereich zu verfolgen. Diese Entscheidung fiel nach der KINETIC 2-Studie, die keine signifikanten Ergebnisse hinsichtlich des Dosis-Wirkungs-Verhältnisses zeigte. Im September beendete Biogen zudem seine Rechte aus der Zusammenarbeit mit Sage speziell für das SAGE-324-Programm.
Erst letzte Woche stellte Sage die Entwicklung von Dalzanemdor für Alzheimer ein, da die LIGHTWAVE-Studie keine signifikante Verbesserung im Vergleich zu Placebo zeigte.