08. Januar, 2025

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NetGear: Ein turbulentes Jahr mit erfreulichem Ausgang

NetGear: Ein turbulentes Jahr mit erfreulichem Ausgang

Ein wahrhaftiges Jahr der Höhen und Tiefen erlebten die Aktionäre von NetGear im Jahr 2024. Der weltweit führende Hersteller von Netzwerktechnologie geriet zunächst unter Druck, als schwache Quartalsergebnisse die Aktie auf ein über zehn Jahre tiefes Niveau sinken ließen. Doch der Kursschock erwies sich als von kurzer Dauer. Eine bedeutende Einigung mit dem Wettbewerber TP-Link ließ die Aktie in die Höhe schnellen. Auch Gerüchte über ein mögliches Verbot von TP-Link-Produkten durch die US-Behörden beflügelten den Kurs kräftig. Loyalen Anlegern hat sich das Durchhaltevermögen gelohnt, denn nach der Gewinnmitnahme und Kurskorrekturen verzeichnete die NetGear-Aktie letztlich eine nahezu Verdopplung des Aktienwertes, was sie zu einem der Top-Performer des Jahres gemacht hat. Um die Ursachen dieses spektakulären Anstiegs näher zu beleuchten, traf sich Investing.com mit Marc Chalfin, dem Chief Investment Officer von Windward Management. Der in Florida ansässige aktive Fonds hält seit Mai 2024 stolze 4,2 Prozent an NetGear. Chalfin lobt das solide Geschäft von NetGear und erkennt in der Beseitigung pandemiebedingter Hindernisse sowie in vorausblickenden geschäftlichen Weichenstellungen entscheidende Kurstreiber. Chalfin bekräftigt, dass NetGear über 20 Jahre hinweg EBITDA-positiv geblieben ist und dank der enormen Barmittel nahezu den gesamten Unternehmenswert abbildet. Er sieht Potenziale im Bereich der WiFi-7-Umstellung, Verbesserungen der Geschäftskennzahlen, sowie den möglichen Vorteilen durch das ROUTERS Gesetz, das den Marktanteil zugunsten NetGears entscheidend verschieben könnte. Auch ein mögliches Durchgreifen gegen TP-Link, einer der Hauptkonkurrenten, der über 60 Prozent Marktanteil in den USA hält, steht bevor. Berichten des Wall Street Journal zufolge erwägen die US-Behörden gar ein komplettes Verkaufsverbot für TP-Link-Produkte.