Netflix konnte im letzten Quartal des Jahres mit einem beeindruckenden Zuwachs von fast 19 Millionen neuen Abonnenten seine Jahresbilanz deutlich über den Erwartungen der Analysten abschließen. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass die Bemühungen des Streaming-Dienstes, live veranstaltete Programme anzubieten, erste Früchte tragen. Besonders zur Geltung kamen dabei die Übertragungen des viel beachteten Kampfes zwischen YouTube-Star Jake Paul und dem ehemaligen Boxchampion Mike Tyson sowie zwei NFL-Spielen am Weihnachtstag. Diese hochkarätigen Events verhalfen Netflix mühelos dazu, die 13 Millionen neuen Abonnenten aus dem Vorjahresquartal zu übertreffen. Das Interesse an Live-Formaten seitens Netflix ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen mehr Werbeeinnahmen generieren möchte. Dies bietet jedoch auch den bestehenden Abonnenten einen neuen Anreiz, dem Dienst treu zu bleiben, während gleichzeitig neue Zuschauer gewonnen werden. Mit über 300 Millionen weltweiten Abonnenten hat Netflix das Jahr beendet – ein Zuwachs von 41 Millionen im Vergleich zu 2023. Das jüngste Quartal brachte Netflix einen Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar, was einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 10,2 Milliarden US-Dollar. Netflix kündigte zudem Preiserhöhungen in den USA, Kanada, Portugal und Argentinien an und zeigte sich optimistisch über mögliche Auswirkungen auf die Kundschaft. Nach der Veröffentlichung des Berichts stieg der Aktienkurs von Netflix um 3 Prozent im nachbörslichen Handel. Die Einführung einer günstigen, werbefinanzierten Abo-Option trägt ebenfalls zum Wachstum bei und sorgt für lukrative Deals mit der NFL, der World Wrestling Entertainment und der Women’s World Cup. Geschäftsführer Greg Peters betont jedoch, dass das Hauptaugenmerk von Netflix auf den beliebten Serien und Filmen liegt, die das Unternehmen nach wie vor zum Streaming-Marktführer machen – mit geplanten neuen Staffeln von Hits wie "Stranger Things", "Squid Games" und "You".