Netflix übertrifft Erwartungen und erweitert Portfolio

Die Aktien von Netflix erlebten einen sprunghaften Anstieg von 10 Prozent, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal Ergebnisse präsentierte, die die Erwartungen der Analysten übertrafen. Mit einem Umsatz von 9,83 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht, lag Netflix über der Umsatzprognose um 57,6 Millionen US-Dollar. Der Nettogewinn kletterte auf 2,36 Milliarden US-Dollar bzw. 5,40 US-Dollar pro Aktie, verglichen mit 1,68 Milliarden US-Dollar oder 3,73 US-Dollar pro Aktie im Vorjahr und übertraf ebenfalls die Markterwartungen. Die Zahl der aktiven Abonnenten stieg um 14 Prozent auf 282,72 Millionen und lag damit knapp über den Prognosen der Wall Street. Obwohl das Wachstumstempo hinter den letzten beiden Quartalen zurückblieb, schreiben Analysten diesen Anstieg einer verstärkten Passwortkontrolle zu, durch die Nutzer gezwungen werden, individuelle Netflix-Abonnements abzuschließen. Netflix prognostiziert für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was das obere Ende der Prognosespanne erreicht. Seit Jahresbeginn haben die Aktien um mehr als 41 Prozent zugelegt, wobei sie nach Veröffentlichung des Quartalsberichts um weitere 4 Prozent im nachbörslichen Handel stiegen. Eine bedeutende Änderung kündigte das Unternehmen für das kommende Jahr an: Ab 2025 wird Netflix keine Berichte mehr über die Anzahl seiner Abonnenten veröffentlichen und stattdessen finanzielle Leistungskennzahlen bereitstellen. Ein letztes Update zur Abonnentenzahl wird später im Quartal erwartet, wobei Netflix am Weihnachtstag seine ersten NFL-Spiele ausstrahlen wird. KeyBanc-Analysten stellten fest, dass fast ein Viertel einer Stichprobe von Nicht-Abonnenten von DirecTV angab, dass die NFL-Spiele sie dazu bewegen könnten, Kunden des Unternehmens zu werden. Im Zuge der Erweiterung seines Angebots wird Netflix ab dem nächsten Jahr offiziell die WWE-Profiringer-Veranstaltungen von TKO Group Holdings übertragen. Diese Entscheidung unterstützt die Bemühungen des Unternehmens, angesichts des verschärften Wettbewerbs im Streaming-Markt auf neue Inhalte zu setzen.