Der Streaming-Dienstanbieter Netflix hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal präsentiert und diese fielen besser aus als von Analysten prognostiziert. Der Gewinn je Aktie lag bei 5,40 US-Dollar und übertraf damit die erwarteten 5,12 US-Dollar. Auch der Umsatz von 9,83 Milliarden US-Dollar übertraf die Marktschätzungen von 9,78 Milliarden US-Dollar leicht. Besonders eindrucksvoll war das Wachstum der Abonnentenzahlen: Netflix konnte 5,07 Millionen zahlende Kunden hinzugewinnen, während nur 4,52 Millionen erwartet worden waren.
Im Ausblick auf das vierte Quartal zeigt sich Netflix ebenfalls zuversichtlich. Der Konzern prognostiziert einen Gewinn je Aktie von 4,23 US-Dollar und einen Umsatz von 10,13 Milliarden US-Dollar, beide Zahlen liegen über den aktuellen Analystenschätzungen.
Geetha Ranganathan, eine leitende Medienanalystin bei Bloomberg Intelligence, betonte in einem Gespräch mit Yahoo Finance die starke Vorstellung von Netflix. Besonders die Margenvorgaben des Unternehmens seien konservativ, gäben aber Grund zu Optimismus. In naher Zukunft plant Netflix, die Berichterstattung über die Abonnentenzahlen einzustellen, um sich stärker als Wachstumsunternehmen zu positionieren.
Ein wichtiger Faktor für die künftige Entwicklung könnte eine Preiserhöhung sein, die laut Ranganathan längst überfällig ist. Der Schlüssel für anhaltendes Umsatzwachstum liegt, so die Analystin, in der Preisanpassung, ohne die Balance zwischen Abonnentenwachstum und Umsatzsteigerung zu gefährden. Eine überlegte Einführung einer Preiserhöhung könnte den Wechsel zu werbebasierten Abonnementmodellen fördern und so Werbeeinnahmen steigern.