Netflix hat einen Rückgang der Netto-Abonnements in den Sommermonaten verzeichnet, nachdem im vergangenen Jahr erhebliche Zuwächse aufgrund von Maßnahmen gegen das Teilen von Nutzerkonten zu beobachten waren. So konnte der Streaming-Dienst im Zeitraum von Juli bis September 5,1 Millionen neue Abonnenten gewinnen, was einem Rückgang von 42% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Trotz der Tatsache, dass das Unternehmen nicht mehr monatlich so viele neue Abonnenten gewinnt, präsentiert sich die finanzielle Lage des Unternehmens dennoch positiv. Mit einem Umsatz von 2,36 Milliarden US-Dollar, was einem Gewinn von 5,40 US-Dollar pro Aktie entspricht, konnte Netflix eine Steigerung von 41% im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. Der globale Umsatz stieg zudem um 15% auf 9,82 Milliarden US-Dollar, unterstützt durch ein organisches Wachstum, das die Erwartungen der Analysten deutlich übertraf.
Zum Stand September hat Netflix weltweit eine beeindruckende Abonnentenbasis von 282,7 Millionen und behauptet damit seine Führungsposition unter den Streaming-Diensten. Für das Quartal Oktober bis Dezember erwartet das Management erneut einen Umsatzanstieg von 15% im Jahresvergleich, was die Konsenserwartungen leicht übertrifft.
Diese positiven Zahlen haben dazu beigetragen, die Besorgnis der Investoren über die verlangsamte Wachstumsrate bei den Abonnenten zu mildern. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse stiegen die Netflix-Aktien im nachbörslichen Handel um 3,8% und sind im laufenden Jahr bereits um über 40% gestiegen.
Ted Sarandos, Co-CEO von Netflix, erläuterte die Maßnahmen des Unternehmens zur Steigerung des Wachstums und verwies auf die Auswirkungen der Richtlinie zur Einschränkung des Account-Sharings. Diese Richtlinien wurden eingeführt, als die Abonnentenzahlen im Jahr 2022 fast rückläufig waren, und haben seitdem zu einer drastischen Verbesserung der Abonnentenbasis geführt – im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern, die unter dem Druck der angespannten Haushaltsbudgets der Kunden leiden.