21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Netflix: Streaming-Gigant mit beeindruckendem Quartalsgewinn und optimistischen Prognosen

Netflix: Streaming-Gigant mit beeindruckendem Quartalsgewinn und optimistischen Prognosen

Mit einem Kursanstieg von 11,1% konnte Netflix an einem Freitagshandel den stärksten eintägigen Gewinn des Jahres verzeichnen. Die beeindruckenden Quartalsergebnisse und die revidierten Kursziele der Wall Street-Analysten sorgten für Euphorie.

Netflix, der in Partnerschaft mit Alphabet-Tochter YouTube mehr Streaming-Minuten produziert als die Konkurrenz, strebt eine Umsatzsteigerung durch werbefinanzierte Abonnement-Optionen an. Diese Entscheidung folgt einem rigorosen Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern. Netflix möchte dadurch seine Zuschauer binden und eine günstige Alternative zu seinen werbefreien Angeboten schaffen, um so neue Einnahmequellen im globalen Werbemarkt zu erschließen.

Die Geschwindigkeit des Abonnentenwachstums hat sich jedoch verlangsamt. Netflix kündigte an, ab dem nächsten Jahr keine Details zu Abonnentenzuwächsen mehr zu veröffentlichen. Somit liegt der Fokus der Investoren auf dem Umsatzwachstum der werbefinanzierten Abonnements sowie auf den Margen und den Investitionen in neue Inhalte und Technologien.

Netflix konnte dennoch im vergangenen Quartal 5,1 Millionen neue Abonnenten hinzugewinnen, was die Erwartungen der Analysten übertraf. Zusätzlich erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 5,40 Dollar pro Aktie und erwirtschaftete einen Umsatz von 9,83 Milliarden Dollar – eine Steigerung von 15,1% im Vergleich zum Vorjahr.

Mit Zuversicht blickt Netflix auf das letzte Quartal, das dank neuer Live-Sport-Inhalte und der Rückkehr des koreanischen Dramas „Squid Game“ noch dynamischer wachsen könnte. Dies werd auch von Co-CEO Ted Sarandos bestätigt, der die Ergebnisse als Beweis für die Attraktivität des Geschäftsmodells sieht.

Was das Unternehmen jedoch nicht änderte, waren die Preise seiner Abonnements – weder für die werbefinanzierte noch für die werbefreie Variante. Co-CEO Greg Peters erklärte, dass die Preissetzung auf der Grundlage des Mitgliedsnutzens erfolgt und ein breites Preisspektrum angestrebt wird.

Analyten von KeyBanc Capital Markets und Benchmark lobten die neue Einnahmenstrategie von Netflix. Sie prognostizieren weiteres Wachstum durch die Fokussierung auf Werbung und Preiserhöhungen im Jahr 2025, selbst wenn Netflix-Aktien momentan hoch bewertet erscheinen.