Netflix setzt auf Live-Events: Sportrechte stehen nicht im Fokus

Netflix setzt weiterhin auf die Beliebtheit von Live-Events, jedoch ohne die Absicht, umfassende Rechte an sportlichen Großveranstaltungen zu erwerben. Jüngst bekanntgegebene Quartalsergebnisse und positive Markterwartungen führten zu einem Anstieg der Netflix-Aktien, was auf die erfolgreiche Integration von Live-Events wie dem Kampf zwischen Jake Paul und Mike Tyson sowie NFL-Spielen am Weihnachtstag zurückzuführen ist. Das Unternehmen betonte, dass Live-Programmierung auch im kommenden Jahr eine Schlüsselrolle spielen wird, allerdings nicht in Form von kompletten Saisons des regulären Sports. Stattdessen liegt der Fokus auf speziellen Ereignissen, die bei den Zuschauern ein „nicht verpassen“-Gefühl erzeugen sollen. Trotz eines geringen Anteils am Gesamtkonsum und den damit verbundenen Kosten erwarte Netflix, dass diese Strategie einen überdurchschnittlichen Wert für die Mitglieder und das Geschäft insgesamt generiert. Die Konkurrenz im Bereich des Videostreamings bleibt groß, da verschiedene Anbieter um wertvolle Inhalte kämpfen. Trotz des Erfolgs einzelner Sportveranstaltungen bleibt Netflix jedoch bei der Aussage, dass deren Einfluss auf die Abozahlen des vergangenen Quartals begrenzt war. Co-CEO Greg Peters wies darauf hin, dass der Zuwachs an Abonnenten durch den Boxkampf, die NFL-Spiele und Serien wie "Squid Game" nur einen kleinen Teil der Mitgliederentwicklung ausmachte. Der Fokus liege darauf, die Live-Events zu nutzen, ohne auf die herausfordernde Wirtschaftlichkeit einer kompletten Sportsaison zurückzugreifen.