Netflix hat kürzlich einen neuen Meilenstein erreicht, indem es die Grenze von 300 Millionen Nutzern übersprang. Dieser bemerkenswerte Anstieg von fast 19 Millionen Neukunden im letzten Quartal wurde vor allem durch die Veröffentlichung der zweiten Staffel der südkoreanischen Hit-Serie "Squid Game" getragen. Analysten waren verblüfft; sie hatten nur halb so viele neue Kunden prognostiziert. Die beeindruckenden Zahlen gingen Hand in Hand mit einer Erhöhung des Abonnementpreises im wichtigen US-Markt, was dem Streaming-Giganten weiteren finanziellen Rückenwind verleiht.
Der Umsatz des Unternehmens legte um 16 Prozent zu und erreichte 10,2 Milliarden Dollar, während der Gewinn mit 1,87 Milliarden Dollar den Erwartungen deutlich entsprach. Diese positiven Ergebnisse wurden an der Börse freudig aufgenommen, und die Aktie verzeichnete einen kräftigen Anstieg von über 14 Prozent im nachbörslichen Handel. Falls sich dieser Trend im regulären Handel fortsetzt, könnte die Netflix-Aktie einen neuen Höchststand erreichen und die Marktkapitalisierung könnte erneut die 400-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten.
Interessanterweise hat Netflix beschlossen, seine Nutzerzahlen nicht mehr regelmäßig zu veröffentlichen, obwohl diese beeindruckende Zahlen aufweisen. Neben den starken Zuwächsen bei Serien sorgten auch Live-Events wie ein Boxkampf mit Mike Tyson und die Übertragung von NFL-Spielen für reges Zuschauerinteresse. Diese Ereignisse stärken das Werbegeschäft von Netflix, welches zunehmend auf ein Abo-Modell mit Anzeigen setzt, um Werbeausgaben von traditionellem Fernsehen abzuziehen.
Zukünftige Übertragungen wie die Fußball-Weltmeisterschaften der Frauen 2027 und 2031 könnten neue Langzeitkunden anziehen und das Geschäftsmodell weiter bereichern. Co-Chef Ted Sarandos deutete an, dass Netflix auch in Zukunft auf selektive Sport-Übertragungen setzen wird, um das Angebot zu ergänzen und den Nutzerstamm zu erweitern.