Netflix sieht sich mit einem rechtlichen Problem konfrontiert, nachdem die mit Spannung erwartete Live-Übertragung des Boxkampfs zwischen Jake Paul und Mike Tyson stark in der Kritik steht. Ein Mann aus Florida, Ronald Blue Denton, hat den Streaming-Giganten vor einem Staatsgericht verklagt. In seiner Klage wirft er Netflix vor, unzureichend auf die hohe Nachfrage vorbereitet gewesen zu sein, was zu einem suboptimalen Fernseherlebnis für die Zuschauer geführt habe.
Denton beschuldigt Netflix, gegen das Florida Deceptive and Unfair Trade Practices Act verstoßen und den Vertrag mit den Abonnenten gebrochen zu haben. Die Klage fordert finanzielle Entschädigungen sowie eine Sammelklage im Namen aller betroffenen Abonnenten. Denton argumentiert, Netflix habe als Dienstleister versagt, da es nicht gelungen sei, Millionen von Zuschauern ein fehlerfreies Streaming-Erlebnis zu bieten.
Der am 15. November veranstaltete Kampf, den Netflix als ein bedeutendes Sportereignis promotet hatte, zog weltweit 108 Millionen Zuschauer an. Zahlreiche Nutzer äußerten jedoch in sozialen Medien Beschwerden über die schlechte Videoqualität, häufiges Buffering und komplett eingefrorene Streams – vor allem in entscheidenden Momenten des Kampfes.
Während die Übertragung ein Meilenstein im Sport-Streaming für Netflix sein sollte, könnte Dentons Klage dieses Vorhaben nun überschatten und verdeutlicht die Risiken, wenn man hochkarätige Live-Events ausrichtet und die Erwartungen der Zuschauer steigen. Der rechtliche Konflikt stellt Netflix nun aufgrund technischer Probleme vor Herausforderungen, wie das Unternehmen zukünftig mit groß angelegten Streaming-Events umgehen wird. Bisher hat Netflix zu der Klage keine Stellungnahme abgegeben.