18. Oktober, 2024

Wirtschaft

Netflix bleibt preislich stabil – vorerst keine US-Erhöhungen geplant

Netflix bleibt preislich stabil – vorerst keine US-Erhöhungen geplant

Netflix, der Streaming-Gigant, hat trotz der allgemeinen Preiserhöhungen seiner Konkurrenz wie Disney+ und Peacock vorerst keine Pläne, die US-Abonnementpreise zu erhöhen. Beim jüngsten Quartalsgespräch betonte Netflix-Co-CEO Greg Peters, dass das Unternehmen die Preisgestaltung nicht direkt an die Mitbewerber koppelt, sondern den Wert, den es seinen Mitgliedern bietet, in den Vordergrund stellt. Ziel sei es, ein breites Angebotsspektrum an Preisstufen zur Verfügung zu stellen, das als gesund angesehen wird. Das Unternehmen übertraf die Erwartungen im dritten Quartal und konnte über 5 Millionen zusätzliche Abonnenten gewinnen. Die Aktie von Netflix verzeichnete nachbörslich einen Anstieg von bis zu 5 Prozent, was die Anteile näher an das Rekordhoch von rund 730 US-Dollar führte. Wall Street-Analysten haben angemerkt, dass eine Preissteigerung kurzzeitig zu einem positiven Impuls für die Aktie führen könnte, insbesondere nach dem neuesten Bericht über die Zuschauerzahlen, der zeigt, dass die Abonnenten von Januar bis Juni über 94 Milliarden Stunden auf der Plattform angesehen haben. Laut Jason Bazinet, Analyst bei Citi, besteht bei Netflix durchaus das Potential, die US-Preise bis 2025 um 12 Prozent anzuheben, vor allem aufgrund des geringen Preises pro Nutzstunde. Netflix hatte zuletzt im Januar 2022 die Preise für seinen Standard-Tarif von 13,99 auf 15,49 US-Dollar erhöht, während der Premium-Tarif im Oktober letzten Jahres auf 22,99 US-Dollar stieg. Seitdem wurde der günstigste werbefreie Tarif stillschweigend aus dem Angebot genommen, sodass der Standard-Tarif nun das preiswerteste werbefreie Angebot darstellt. Interessanterweise wurde der Preis des werbefinanzierten Angebots von Netflix, das mit 6,99 US-Dollar pro Monat eines der günstigsten seiner Art ist, bislang nicht erhöht. Peters hob die Zugänglichkeit und das unglaubliche Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Angebots hervor. In einigen Ländern, wie Skandinavien und Japan, hat Netflix bereits Preiserhöhungen durchgeführt und plant nun, auch in Spanien und Italien die Preise anzuheben. In Bezug auf den US-Markt verfolgt das Unternehmen weiterhin Kennzahlen wie Engagement, Akquisition und Kundenbindung, um die beste Preisstrategie zu ermitteln. Peters betonte, dass Netflix kontinuierlich versuchen werde, den Verbrauchern eine Auswahl an Plänen, den richtigen Funktionen und angemessene Preise zu bieten und diese Strategie je nach Erfolg weiterzuentwickeln.