24. November, 2024

Politik

Netanyahus Ruhiger Ton in stürmischen Zeiten: Aufwiegelung unter Siedlern in der Westbank

Netanyahus Ruhiger Ton in stürmischen Zeiten: Aufwiegelung unter Siedlern in der Westbank

Inmitten der Spannungen in der besetzten Westbank hat Premierminister Benjamin Netanyahu deutliche Worte für gewalttätige Siedler gefunden. Diese wurden beschuldigt, hochrangige Offiziere der israelischen Armee attackiert zu haben, darunter Generalmajor Avi Bluth, der das Zentralkommando der Armee leitet. Der Zwischenfall, der sich am Freitag in Hebron ereignete, führte zu mehreren Festnahmen. Der Angriff war dadurch gekennzeichnet, dass Siedler Bluth und seine Begleiter beim Verlassen der Stadt behinderten und beschimpften. Einige Schreihälse beschuldigten den General gar des Verrats. Die Armee griff hart durch und verhaftete fünf Randalierer. Netanyahus Büro betonte in einer offiziellen Stellungnahme die Notwendigkeit, jegliche Gewalt gegen Armeeangehörige konsequent zu ahnden. Einen weiteren Vorfall aus demselben Wochenende erlebten israelische Truppen und Grenzpolizisten, die unweit der Siedlung Itamar von maskierten Siedlern mit Steinen beworfen wurden. Diese verbalen und physischen Angriffe sind Ausdruck einer zunehmenden Gewaltwelle, die seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 die Region erschüttert und einen mehrfrontigen Konflikt heraufbeschworen hat. Viele Siedler befürworten die Annexion der Westbank durch Israel und lehnen die Autorität des israelischen Militärs ab. Dies führt häufig dazu, dass palästinensische Einwohner den Aggressionen der Siedler ausgeliefert sind, während die Armee oft tatenlos bleibt. Vor diesem Hintergrund haben sich Siedlerführer klar gegen Gewalt ausgesprochen und fordern rechtliche Konsequenzen für die Angreifer. Die Rechtmäßigkeit der Siedlungen wird international oft in Frage gestellt, doch Israel beharrt auf historischen und biblischen Argumenten, um seine Präsenz dort zu rechtfertigen. Währenddessen streben die Palästinenser eine eigenständige Staatlichkeit einschließlich der Westbank an.