Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat eine großzügige Belohnung von fünf Millionen Dollar für die Befreiung jeder der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen ausgelobt. Bei seinem Besuch in dem umkämpften Küstengebiet versicherte er nicht nur den Beteiligten an möglichen Freilassungen eine sichere Ausreise aus dem Land, sondern unterstrich auch seine Entschlossenheit, der Hamas die Kontrolle über den Gazastreifen zu entreißen. Diese Ankündigungen stehen in einem globalen Kontext, da der UN-Sicherheitsrat über eine Resolution zur Befreiung der Geiseln und die Ausrufung eines sofortigen Waffenstillstands debattiert. Jedoch wird spekuliert, dass ein Veto vonseiten der USA die Pläne vereitelt.
Währenddessen richten sich die Blicke auf den Nordkonflikt Israels mit der Hisbollah im Libanon, wo diplomatische Bestrebungen unter Führung des US-Vermittlers Amos Hochstein positive Zeichen einer bevorstehenden Waffenruhe senden. Hochstein, der sich optimistisch über Fortschritte in Beiruter Gesprächen äußerte, bezeichnete ein Abkommen als greifbar, wenn auch einige Differenzen noch zu überwinden seien. Ein US-Vorschlag inklusive eines 60-tägigen Angriffsstopps könnte dem Waffenstillstand den Weg ebnen.
Trotz der internationalen Bemühungen intensiviert Israel seine militärischen Operationen im Libanon, einschließlich jüngster Bombardierungen in der Nähe von Tyrus. Die libanesische Armee berichtete von Toten nach israelischen Angriffen, und die UN-Friedenstruppen meldeten Verwundete unter ihren Soldaten nach Beschuss. Indes hält die humanitäre Krise an: Hunderttausende Menschen flüchten nach Syrien, was die prekäre Situation im Nahen Osten weiter verschärft.