22. Februar, 2025

Politik

Netanjahu verurteilt „grausamen“ Austausch von sterblichen Überresten durch Hamas

Netanjahu verurteilt „grausamen“ Austausch von sterblichen Überresten durch Hamas

Die deutliche Kritik des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu an der Übergabe einer falschen Leiche anstelle der sterblichen Überreste der deutsch-israelischen Geisel Schiri Bibas durch die Hamas spiegelt die angespannte Lage im Nahen Osten wider. In einer emotionalen Videobotschaft warnte Netanjahu die sogenannten „Hamas-Monster“, dass sie für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen würden. Zugleich betonte er sein unerschütterliches Engagement für die sichere Rückkehr aller Geiseln. Die Frage nach dem Fortbestand der Waffenruhe und die geplante Freilassung von sechs weiteren Geiseln am Samstag erhielten dadurch einen unvorhersehbaren Dämpfer.

Am Donnerstag hatte die Hamas die sterblichen Überreste von vier Personen übergeben und angegeben, es handle sich um Schiri Bibas, ihre Söhne Ariel und Kfir sowie den 84-jährigen Oded Lifschitz. Israels forensische Untersuchung ergab jedoch, dass die übergebene Frauenleiche nicht die von Schiri oder einer anderen israelischen Geisel war. Die Opfer wurden alle am 7. Oktober 2023 während eines Angriffs der Hamas nach Israel entführt, was das ohnehin fragile Sicherheitsgefüge weiter belastet.

Das Forum der Geisel-Angehörigen zeigte sich tief erschüttert und rief die Welt dazu auf, nicht teilnahmslos zuzusehen. In einem Appell betonte die Organisation die dringende Notwendigkeit, klug und mit äußerster Sorgfalt gegen solche Verstöße vorzugehen, um die Rückkehr der noch 70 gefangenen Kinder, Geschwister und Eltern sicherzustellen.