Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat im Gespräch mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump seine Absichten zur Friedenssicherung im krisengeschüttelten Syrien unterstrichen. Netanjahu betonte, dass Israel kein Interesse an einer militärischen Auseinandersetzung habe und sein Verhalten der dynamischen Lage vor Ort anpassen werde. Dabei verwies er auf die historische Feindseligkeit Syriens gegenüber Israel, das dem Iran Unterstützung zur Bewaffnung der Hisbollah im Libanon gewährt habe. Angesichts dieser Entwicklungen habe Israel präventive Maßnahmen ergriffen, um zukünftige Bedrohungen zu unterbinden. Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat Israel mehrfach strategische Einrichtungen im Nachbarland angegriffen und Truppen in die UN-überwachte Pufferzone auf den Golanhöhen verlegt. Die arabischen Staaten reagierten mit Ablehnung auf Israels Pläne, die Besiedlung dieser umstrittenen Region auszubauen. Ein weiterer Gesprächspunkt zwischen Netanjahu und Trump war die Rückführung israelischer Geiseln, die seit dem Massaker im Oktober des Vorjahres von der Hamas festgehalten werden. Netanjahu versicherte, dass Israel unermüdlich daran arbeiten werde, sowohl lebende Geiseln als auch sterbliche Überreste zurückzuholen. Nach Angaben Israels sind noch rund 100 Geiseln, darunter auch Verstorbene, in der Gewalt der Hamas.