US-Präsident Donald Trump empfängt den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der US-Hauptstadt. Netanjahu ist der erste ausländische Staatsgast, den Trump in seiner zweiten Amtszeit begrüßt. Nach ihrem bilateralen Gespräch werden beide Staatsoberhäupter gemeinsam vor die Presse treten. Im Zentrum des Treffens stehen die Vorbereitungen für die nächsten Verhandlungen zwischen Israel und der palästinensischen Hamas über eine Fortsetzung der Waffenruhe im Gazastreifen. Medienberichten zufolge zielt das Gespräch auch darauf ab, Fortschritte bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien zu erzielen. In Trumps erster Amtszeit hatte er 2020 die historisch bedeutsamen Abraham-Abkommen initiiert, um die Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten zu normalisieren. Die jüngste Annäherung mit Saudi-Arabien erlitt jedoch während der Spannungen im Oktober 2023 einen Rückschlag. Netanjahu plant, seinen Besuch in den USA auszuweiten und mehrere Schlüsselgespräche zu führen. Neben dem US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, stehen Treffen mit dem neuen Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vertretern evangelikaler Gruppen auf dem Programm, die in der US-amerikanischen Politik zur ultrarechten Strömung gezählt werden. Die Vereinigten Staaten bleiben ein entscheidender Verbündeter Israels. Aktuellen Berichten zufolge verlängert Netanjahu aufgrund zahlreicher Anfragen seinen Aufenthalt in Washington. Geplant ist eine Rückkehr am Samstagabend statt des ursprünglich vorgesehenen Donnerstags. Sein letzter Besuch in der US-Hauptstadt im Juli endete unter starker Kritik und Protesten. Dieses Mal sind ebenfalls Demonstrationen zu erwarten, jedoch genießt Netanjahu mit Trump einen optimistischeren Dialogpartner. Trumps Amtsnachfolger Joe Biden hatte trotz Kritik am israelischen Vorgehen einen festeren Ton im Dialog gewählt. Gleichzeitig kommt es zu neuen Konflikten im Westjordanland. Radikale Siedler griffen das palästinensische Dorf Susya an, was erneute Spannungen in der Region verursachte. Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, verurteilte den Angriff und forderte Maßnahmen gegen die Gewalt.