Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat dem frisch vereidigten US-Präsidenten Donald Trump zu seinem Amtsantritt gratuliert. In einem optimistisch gestimmten Video aus seinem Büro schilderte Netanjahu seine Vorfreude auf die künftige Zusammenarbeit im Kampf gegen Israels Feinde. Insbesondere das Ziel, die im Gazastreifen festsitzenden Geiseln zu befreien und die militärische Stärke sowie die Herrschaft der Hamas in der Region zu beenden, steht dabei im Vordergrund.
Die Hamas hat inzwischen bestätigt, dass es am Samstag zu einem weiteren Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene kommen soll. Vier Entführte sollen im Rahmen dieses Abkommens freikommen. Während der traditionellen Parade zur Amtseinführung äußerte sich auch Trump zu den Geiseln der Hamas. Angehörige der weiterhin festgehaltenen Geiseln appellierten an die neue US-Regierung, die vollständige Umsetzung des mühsam ausgehandelten Abkommens zu gewährleisten.
Doch es gibt auch Bedenken: Die Familien der Geiseln befürchten, dass das israelische Militär die Kämpfe nach der ersten Phase des Abkommens auf Drängen Netanjahus wieder aufnehmen könnte. Derzeit hält eine sechswöchige Waffenruhe, die es am vergangenen Sonntag ermöglichte, drei weibliche israelische Geiseln im Tausch gegen die Freilassung von 90 palästinensischen Häftlingen zu befreien.
Trump indes äußerte sich skeptisch über die Stabilität der Waffenruhe und betonte, dies sei nicht der Krieg der USA. Der Gazastreifen sei zwar stark zerstört, dennoch hob er die „phänomenale Lage am Meer“ und das „beste Wetter“ hervor und sprach von der Möglichkeit, dort „fantastische Dinge“ zu erschaffen. Unterdessen haben Hilfslieferungen in die Region zugenommen und Katar hat angekündigt, in den ersten zehn Tagen der Waffenruhe Treibstoff zu liefern.
Netanjahu betonte zudem die Notwendigkeit, den Einfluss des Irans im Nahen Osten eindämmen zu wollen. Dabei vertraut er auf die Unterstützung der Vereinigten Staaten, um gemeinsam die sogenannte iranische Terror-Achse, bestehend aus der Hamas, der Hisbollah und den Huthi-Rebellen, zu bekämpfen. Dies umfasst auch den Verdacht eines iranischen Atomwaffenprogramms, das Israel mit allen Mitteln verhindern möchte.