13. Februar, 2025

Wirtschaft

Nestlé auf Konsolidierungskurs: Sparmaßnahmen und Investitionen stehen im Fokus

Nestlé auf Konsolidierungskurs: Sparmaßnahmen und Investitionen stehen im Fokus

Der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller, Nestlé, plant, im kommenden Jahr verstärkt auf Einsparungen beim Einkauf zu setzen und gleichzeitig gezielt in seine Marken zu investieren. Dies soll dem Unternehmen helfen, nach einem Gewinnrückgang wieder Kurs auf Wachstum zu nehmen. Laurent Freixe, der neue Vorstandschef, erklärte in Vevey, dass die geplanten Maßnahmen unter anderem den Ausbau im Bereich Kaffee und Tierfutter – wie etwa neuen Nespresso-Produkten oder Premium-Katzenfutter – umfassen sollen. Auch der Abnehmmarkt sowie die Frauengesundheit stehen für Nestlé im Fokus als chancenreiche Wachstumsfelder.

Der Preisdruck durch gestiegene Rohstoffkosten hat Nestlé in den letzten Jahren dazu veranlasst, die Preise anzuheben. Doch angesichts der wachsenden Inflation neigen die Verbraucher dazu, auf Eigenmarken von Einzelhändlern auszuweichen oder bei Discountern einzukaufen, wodurch es für bekannte Marken wie Kitkat, Maggi und Nespresso schwieriger wird, die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben.

Alexander von Maillot, der Deutschland-Chef von Nestlé, äußerte in Frankfurt seine Erwartung fortbestehender Kostenbelastungen bei Produkten wie Kaffee und Kakao. Er betonte, dass das Unternehmen nicht sämtliche Preiserhöhungen an die Kunden weiterreichen wolle, und sich stattdessen auf verstärkte Werbeinvestitionen sowie Anpassungen der Verpackungsgrößen konzentrieren werde, um Preiseinflüsse abzufedern.

Im Vorjahr sah sich Nestlé mit schwacher Nachfrage, hohen Betriebskosten und einem starken Franken konfrontiert. Der globale Umsatz verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 91,4 Milliarden Schweizer Franken, was einem Rückgang des Netto-Gewinns von 2,9 Prozent auf 10,9 Milliarden Franken entspricht. Freixe hatte bereits im November angekündigt, bis Ende 2027 rund 2,5 Milliarden Franken einsparen zu wollen, um zusätzliche Marketingbudgets freizusetzen. Zugleich soll durch Effizienzsteigerungsprogramme die Produktivität weiter erhöht werden, wobei jedoch unklar bleibt, ob dies auch den Abbau von Arbeitsplätzen mit sich bringen könnte.