Der Finanzdienstleister Needham hat die Einstufung für die beiden Elektromobilitäts-Ladestation-Betreiber Blink Charging und ChargePoint von 'Kaufen' auf 'Halten' gesenkt. Grund dafür sind die unsichere Prognose für die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur und anhaltende Herausforderungen auf dem Endmarkt.
Obwohl das Potenzial für ein langfristiges Wachstum von Ladestationen angesichts der wachsenden Anzahl an Elektrofahrzeugen auf amerikanischen Straßen im Vergleich zu installierter Ladeinfrastruktur weiterbesteht, ist der Zeitpunkt für solch einen Aufschwung aufgrund des Wechsels an der US-Regierungsspitze unsicherer geworden. Dies hat das Vertrauen in einen stabilen Bestellzyklus verringert, der für beide Unternehmen von Vorteil wäre.
Beide Unternehmen hatten Schwierigkeiten, vom raschen Anstieg der Elektrofahrzeug-Nutzung zu profitieren. Blink konnte 2023 zwar ein dreistelliges Umsatzwachstum verzeichnen, dennoch blieb die Umsatzprognose für 2024 hinter den Erwartungen zurück. Kürzlich haben sowohl Blink als auch ChargePoint ihre Umsatzprognosen nach unten korrigiert, was auf die volatilen Marktentwicklungen hinweist.
Im August reduzierte Blink seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2024 auf eine Spanne von 145 bis 155 Millionen Dollar, nach einer vorherigen Schätzung von 165 bis 175 Millionen Dollar. ChargePoint erwartet für das dritte Quartal einen Umsatz von 85 bis 95 Millionen Dollar.
Pläne der kommenden US-Regierung, die Steuervergünstigung von 7.500 Dollar für Elektrofahrzeuge abzuschaffen, könnten die langfristige E-Mobilitäts-Adoption dämpfen und die Nachfrage nach Ladestationen zusätzlich belasten. Fehlende deutliche Unterstützung auf föderaler Ebene erschwert den Glauben an einen nachhaltigen Wachstumszyklus der Ladeinfrastruktur.
Trotz eines Anstiegs bei der Verbreitung von Elektrofahrzeugen hinken die Installationen von Ladestationen hinterher, was eine höhere Nutzung der bestehenden Infrastruktur zur Folge hat. Allerdings hat sich dies bislang nicht in einem signifikanten Anstieg der Verkäufe von Ladegeräten niedergeschlagen.