natürliche Arbeitslosigkeit
Natürliche Arbeitslosigkeit ist ein Konzept der Volkswirtschaftslehre, das sich auf den Teil der Arbeitslosigkeit bezieht, der trotz einer gesunden und wachsenden Wirtschaft besteht. Diese Form der Arbeitslosigkeit wird als strukturell oder langfristig betrachtet und steht im Gegensatz zur konjunkturellen Arbeitslosigkeit.
Die natürliche Arbeitslosigkeit wird auch als Gleichgewichtsarbeitslosigkeit bezeichnet. Sie ergibt sich aus strukturellen Merkmalen des Arbeitsmarktes, wie zum Beispiel technologischem Fortschritt, Änderungen der Arbeitsnachfrage und -angebot sowie institutionellen Faktoren. Diese strukturellen Merkmale beeinflussen das Gleichgewicht zwischen Arbeitskräften und Arbeitsplätzen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die natürliche Arbeitslosigkeit nicht unbedingt als negativ angesehen werden sollte, da sie unter bestimmten Umständen in einer Volkswirtschaft vorkommen kann. Sie stellt das Gleichgewicht zwischen den Anforderungen der Unternehmen und den Fähigkeiten der Arbeitskräfte sicher. Wenn die natürliche Arbeitslosigkeit vorhanden ist, zeigt dies normalerweise einen gesunden und effizienten Arbeitsmarkt an, in dem die Produktivität und die Effizienz maximiert sind.
Um die natürliche Arbeitslosigkeit zu analysieren, verwenden Volkswirte oft das Konzept der NAIRU (Non-Accelerating Inflation Rate of Unemployment), das sich auf die Arbeitslosenquote bezieht, bei der die Inflation stabil bleibt. Die NAIRU kann je nach Wirtschaftsindikatoren, dem politischen und wirtschaftlichen Umfeld einer bestimmten Volkswirtschaft sowie anderen Faktoren variieren.
Insgesamt ist die natürliche Arbeitslosigkeit ein wichtiger Begriff in der Volkswirtschaftslehre, der die strukturellen Aspekte des Arbeitsmarktes betont. Understanding the natürliche Arbeitslosigkeit kann dazu beitragen, die Dynamik des Arbeitsmarktes und die Auswirkungen auf die Wirtschaft besser zu verstehen.