18. September, 2024

Politik

NATO und Russland: Putin mahnt vor Eskalation dank westlicher Präzisionswaffen

NATO und Russland: Putin mahnt vor Eskalation dank westlicher Präzisionswaffen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass der Einsatz weitreichender westlicher Präzisionswaffen durch die Ukraine gegen Ziele tief im russischen Territorium als Kriegsbeteiligung der NATO bewertet werden würde. Diese Ankündigung machte der Kremlchef in St. Petersburg und betonte, dass russische Entscheidungen basierend auf den aktuellen Bedrohungen getroffen würden, ohne näher ins Detail zu gehen.

Die Ukraine fordert seit geraumer Zeit den Einsatz weitreichender Raketen, um russische Logistik und Militärflugplätze anzugreifen. Während die USA ihren Waffeneinsatz auf die Abwehr russischer Offensiven in der Ostukraine beschränken, äußerte sich Großbritannien bisher nicht konkret zu den Einsatzparametern ihrer Waffenlieferungen.

Putin ist der Meinung, dass die ukrainische Armee solche Präzisionsangriffe nur mithilfe von NATO-Aufklärungsdaten durchführen könnte. Dies bedeute laut ihm, dass nicht die Erlaubnis für Kiew im Mittelpunkt stehe, sondern die Frage, ob NATO-Länder sich direkt am Konflikt beteiligen.

Der britische Premierminister Keir Starmer wies Putins Äußerungen zurück, war jedoch auf dem Weg nach Washington, um mit US-Präsident Joe Biden über die Freigabe der weitreichenden Waffen zu diskutieren. Starmer betonte, dass Großbritannien keinen Konflikt mit Russland sucht, sondern lediglich die Selbstverteidigung der Ukraine unterstützt.

US-Außenminister Antony Blinken signalisierte, dass die USA bereit seien, ihre militärische Unterstützung anzupassen. Auch der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski forderte eine Aufhebung der Beschränkungen für reichweitenstarke Waffen.

Unterdessen wurden Berichte bestätigt, nach denen russische Truppen im Grenzgebiet von Kursk Gegenoffensiven gestartet haben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich jedoch unbesorgt und verwies auf den ukrainischen Plan.

In anderen Nachrichten meldete die ukrainische Marine den Angriff eines russischen Bombers auf einen Weizenfrachter im Schwarzen Meer, was zu einem Anstieg der internationalen Weizenpreise führte. Zudem überreichte die Ukraine der Mongolei eine Protestnote aufgrund der Weigerung, den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin umzusetzen.