Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO als "erreichbar", fordert jedoch eine umfangreiche Überzeugungsarbeit gegenüber den Verbündeten. In einer Rede an ukrainische Diplomaten betonte Selenskyj die Notwendigkeit, auf politischer Ebene für die Integration des Landes in das westliche Militärbündnis zu kämpfen.
Die Ukraine hat die NATO wiederholt aufgefordert, Kiew eine Mitgliedschaft anzubieten. Dennoch bleibt ein konkreter Zeitrahmen oder eine Einladung seitens der westlichen Allianz bisher aus. Für Moskau gilt die mögliche NATO-Aufnahme der Ukraine als eine der Hauptbegründungen für die Invasion 2022. Kiew hingegen sieht die Mitgliedschaft in dem defensiven Bündnis oder eine vergleichbare Sicherheitsgarantie als unverzichtbar an, um einen erneuten Angriff Russlands zu verhindern.
"Eine Einladung der Ukraine zur NATO und unsere Mitgliedschaft sind ausschließlich politische Entscheidungen", erklärte Selenskyj in Kiew. "Allianz für die Ukraine ist erreichbar, wenn wir auf allen entscheidenden Ebenen dafür kämpfen." Der Präsident betonte weiter, wie wichtig es sei, den Bündnispartnern klarzumachen, welchen Beitrag die Ukraine zur Stabilisierung globaler Beziehungen leisten könne.
Vergangene Woche rief Selenskyj europäische Staaten dazu auf, umfassenden Schutz für die Ukraine zu garantieren, sobald der Krieg mit Russland endet. Er unterstrich, dass die Mitgliedschaft der Ukraine im Bündnis langfristig mehr Sicherheit bieten werde.