Die jüngsten Äußerungen von NATO-Generalsekretär Mark Rutte bei seinem Besuch in Lettland sind ein dringender Weckruf an die internationale Gemeinschaft. Angesichts der Bedrohung durch Russland fordert Rutte die NATO-Mitglieder und westlichen Partner auf, ihre Unterstützung für die Ukraine aufzustocken. Dabei stellte er in Aussicht, dass der russische Präsident Wladimir Putin den kommenden Winter nutzen könnte, um das ukrainische Energiesystem ins Visier zu nehmen.
Nach einem Treffen mit dem lettischen Staatspräsidenten Edgars Rinkevics auf dem Militärstützpunkt Adazi unterstrich Rutte die dringende Notwendigkeit einer verstärkten Hilfe für die Luftverteidigung der Ukraine. Der Schutz der kritischen Infrastruktur ist von zentraler Bedeutung, um den möglichen Versuchen einer Destabilisierung entgegenzuwirken.
Weiterhin betonte Rutte die Wichtigkeit erhöhter Verteidigungsausgaben und einer gesteigerten Rüstungsproduktion innerhalb der NATO. Unterstützt wurde dieser Appell durch Rinkevics, der die NATO-Partner konkret aufrief, ihre Verteidigungsausgaben auf 2,5 bis drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, während das offizielle NATO-Ziel derzeit bei zwei Prozent liegt.
Der Besuch der multinationalen NATO-Brigade in Adazi zeigte das Potential der kollektiven Verteidigungsfähigkeit: Die Übung "Resolute Warrior" vereinte 3.500 Soldaten aus insgesamt 13 NATO-Staaten. Lettlands geostrategische Lage, angrenzend an Russland und Belarus, unterstreicht die Relevanz einer starken Verteidigungsposition.