Die Außenminister der Nato-Staaten beraten derzeit in Brüssel über Maßnahmen zur Abwehr von Sabotageakten und Cyberangriffen, die potenziell von Staaten wie Russland und China ausgehen könnten. Ziel ist es, den Informationsaustausch zwischen Geheimdiensten zu intensivieren und die kritische Infrastruktur besser zu schützen, wie Nato-Generalsekretär Mark Rutte mitteilte. Im Rahmen des zweitägigen Treffens wird eine Überarbeitung der Strategie der Allianz zur Abwehr sogenannter hybrider Bedrohungen in Auftrag gegeben. Diese umfassen Aktivitäten von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren, die darauf abzielen, andere Länder zu destabilisieren, ohne direkt in einen Krieg einzutreten. Die Nachvollziehbarkeit dieser Aktionen ist durch die meist unklare Urheberschaft erschwert. Ein aktuelles Beispiel für diese Bedrohungen sind die Schäden an Glasfaserkabeln in der Ostsee, die zwischen Schweden und Litauen sowie zwischen Finnland und Deutschland verlaufen. Die Ursache der Schäden bleibt ungeklärt, und schwedische Behörden ermitteln wegen Sabotageverdachts. Im Fokus der Ermittlungen steht das chinesische Schiff "Yi Peng 3", das sich zum fraglichen Zeitpunkt in der Nähe der beschädigten Kabel befand.