Die Nato steht vor entscheidenden strategischen Diskussionen. Beim Gipfeltreffen in Washington berät das Bündnis, wie es seine Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten angesichts wachsender internationaler Bedrohungen stärken kann. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat das Verteidigungsbündnis seinen Fokus neu ausgerichtet. Die anhaltenden Drohungen gegen den demokratischen Inselstaat Taiwan erhöhen die Alarmbereitschaft der Nato weiter.
Bewusst, dass die Herausforderungen globaler Natur sind, hat die Nato auch Partner aus dem indopazifischen Raum eingeladen, darunter Japan, Neuseeland, Südkorea und Australien. Diese internationale Kooperation deutet darauf hin, dass die Allianz ihre geopolitischen Verbindungen stärken will, um auf komplexe Bedrohungsszenarien besser reagieren zu können.
Den feierlichen Rahmen des 75. Geburtstags der Nato unterstreicht das abendliche Dinner im Weißen Haus, zu dem US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill geladen haben. Die Staats- und Regierungschefs werden an diesem Abend gemeinsam auf die Geschichte der Allianz zurückblicken und die Pläne für die Zukunft diskutieren. Als Vertreter Deutschlands nimmt Bundeskanzler Olaf Scholz an den Feierlichkeiten teil, was die Bedeutung Deutschlands innerhalb des Bündnisses unterstreicht.