In einem diplomatischen Treffen der Spitzenvertreter führender Nato-Länder werden die Köpfe über mögliche weitere Unterstützung der Ukraine zusammengesteckt. Organisiert von Nato-Generalsekretär Mark Rutte, steht Präsident Wolodymyr Selenskyj im Mittelpunkt der Gespräche. Dabei wird nicht nur über Unterstützungsstrategien diskutiert, sondern auch über potenzielle Sicherheitsgarantien im Falle eines Waffenstillstands mit Russland.
Das Treffen, bei dem unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz, die Staatschefs von Frankreich, Polen und Italien sowie der britische Außenminister David Lammy erwartet werden, wird von der Nato in seiner Brüsseler Residenz ausgerichtet. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll zugegen sein. Diskussionen über eine mögliche internationale Friedenstruppe zur Überwachung eines Waffenstillstands deuten auf eine verstärkte internationale Rolle in der Region hin.
Passend dazu erfolgt der Arbeitsstart des neuen Nato-Kommandos NSATU in Wiesbaden, das eine koordinierte Unterstützung für die ukrainischen Streitkräfte bereitstellen soll. Ursprünglich von den US-amerikanischen Streitkräften gestartet, wird das neue Kommando nun von der Nato mit verstärktem Personal von rund 700 Mitarbeitenden fortgesetzt, darunter 40 aus Deutschland.
Im geopolitischen Spannungsfeld kommt es zudem zu erhitzten Diskussionen bei den Vereinten Nationen, nachdem Russland einen Bombenanschlag auf General Igor Kirillow thematisieren will. Moskau macht westliche Waffenlieferungen mitverantwortlich und fordert Konsequenzen für das Bombenattentat, das der ukrainische Geheimdienst SBU inoffiziell für sich reklamiert.
Unterdessen sorgt ein Skandal innerhalb der ukrainischen Armee für Aufsehen. Im Zuge von Spionageaktivitäten für Russland wurden vier Armeeangehörige festgenommen. Der Vorfall verdeutlicht die Komplexität und Sensibilität der militärischen Geheimnisse, insbesondere rund um die Bewegungen der neuen F-16 Kampfjets, deren Standort streng geheimgehalten wird.