Der wachsende Druck Russlands an der Ostfront und der bevorstehende Winter veranlassen NATO-Generalsekretär Mark Rutte zu einem Appell für mehr Unterstützung der Ukraine. Angesichts dieser Herausforderungen betonte Rutte die Notwendigkeit, nicht nur die Kampfbereitschaft der Ukraine zu sichern, sondern auch die wirtschaftlichen Kosten für Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu erhöhen. Diese Aussagen tätigte er kurz vor seinem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris. Gleichzeitig berät US-Außenminister Antony Blinken in Brüssel mit EU- und NATO-Vertretern über die weitere Unterstützung der Ukraine. Aus ukrainischer Sicht gewinnt diese Zusammenarbeit besondere Bedeutung, da sie noch vor dem Machtwechsel in den USA nach Donald Trumps Wahlkampfversprechen, den Krieg schnell beenden zu wollen, die zugesagte US-Militärhilfe abrufen möchte. Die Befürchtung der westlichen Verbündeten: Ein abrupter Stopp der Unterstützung durch die USA unter Trump. Rutte hob die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen der westlichen Partner hervor und warnte vor neuen Allianzkonstellationen Russlands mit China, Iran und Nordkorea. Derweil ist klar, dass Nordkorea bereits aktiv an den Kampfhandlungen auf russischer Seite beteiligt ist, indem es Tausende Soldaten in die Region Kursk entsendet hat, wie Berichte aus Washington bestätigen. In Kiew ist man derweil bemüht, die Unterstützung seiner Verbündeten zu verstärken. Verteidigungsminister Rustem Umjerow diskutierte mit seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin über weitere militärische Hilfen. Hierbei kam auch das Thema der nordkoreanischen Beteiligung an den Kampfhandlungen zur Sprache. Parallel dazu intensiviert Präsident Wolodymyr Selenskyj seine diplomatischen Bemühungen. Neben neuen Sanktionen gegen russische Unternehmen und Personen, führte er Gespräche mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau über langfristige Unterstützungsstrategien. Besonders im Hinblick auf den bevorstehenden G20-Gipfel sind diese Abstimmungen von hoher Bedeutung. Ganz oben auf der Agenda stehen weitreichende Waffenlieferungen und die Ausweitung der Sanktionen im Gleichklang mit internationalen Partnern. Derweil soll es ukrainischen Soldaten durch neue bürokratische Erleichterungen zukünftig einfacher gemacht werden, ihren Einsatzort zu wechseln.