21. Oktober, 2024

Politik

Nato beobachtet mögliche nordkoreanische Militärhilfe für Russland mit Besorgnis

Nato beobachtet mögliche nordkoreanische Militärhilfe für Russland mit Besorgnis

Die jüngsten Berichte über eine mögliche Beteiligung nordkoreanischer Truppen an der Seite Russlands im Ukraine-Konflikt haben innerhalb der Nato für große Besorgnis gesorgt. Nato-Generalsekretär Mark Rutte sprach von einer potenziellen Eskalation, sollte Nordkorea tatsächlich Truppen entsenden. Diese Äußerung folgte auf ein Gespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol, der über Erkenntnisse seines Geheimdienstes berichtete. Demzufolge sollen sich bereits nordkoreanische Soldaten auf russischem Boden befinden. Südkoreanische Berichte besagen, dass rund 1.500 nordkoreanische Soldaten nach Wladiwostok transportiert wurden, um dort möglicherweise auf ihren Einsatz im laufenden Ukraine-Krieg vorbereitet zu werden. Insgesamt soll Nordkorea die Entsendung von etwa 12.000 Soldaten inklusive Spezialeinheiten in Erwägung ziehen, um Russland zu unterstützen. Die Reaktionen aus Berlin sind ähnlich alarmiert. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts drängte Nordkorea mit Nachdruck, jede Form der Unterstützung für den russischen Angriff in der Ukraine zu unterlassen, und deutete an, dass die Anwerbung nordkoreanischer Unterstützung auf Verzweiflung Russlands hindeuten könnte. Die Auswirkungen einer solchen Eskalation seien offensichtlich, so die Sprecherin. Nach einem Nato-Verteidigungsministertreffen in Brüssel betonte Rutte allerdings, dass es bislang keine Bestätigungen für eine aktive militärische Beteiligung nordkoreanischer Truppen gibt. Auch ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte in Berlin, es lägen keine eigenen Erkenntnisse über den direkten Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg vor.