Der britische Energienetzbetreiber National Grid konnte im ersten Geschäftshalbjahr beeindruckende Ergebnisse vorweisen. Der bereinigte operative Gewinn des Unternehmens stieg um beträchtliche 14 Prozent auf über zwei Milliarden britische Pfund, was in etwa 2,45 Milliarden Euro entspricht. Der Schlüssel zu diesem Erfolg lag in erhöhten Gebühren im US-Bundesstaat New York und gestiegenen Erlösen aus der Stromweiterleitung in Großbritannien. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein weiterer Anstieg des operativen Gewinns um 10 Prozent erwartet.
Pavan Mahbubani, Branchenexperte von JPMorgan, bewertet die Ergebnisse eher nüchtern und sieht keinen größeren Einfluss auf den Aktienkurs. Die Gewinne entsprechen seinen Erwartungen sowie den mittleren Analystenschätzungen. Dennoch positioniert sich National Grid weiterhin günstig, um von einem werterzeugenden Netzausbau zu profitieren. Dank einer kürzlich erfolgten Kapitalerhöhung um sieben Milliarden Pfund erscheinen etwaige Bilanzsorgen als ausgeräumt.
Im Mai diesen Jahres kündigte National Grid bedeutende Investitionspläne an. Bis März 2029 sollen rund 60 Milliarden Pfund in das Unternehmen investiert werden, wobei der Großteil dieses Kapitals für den Ausbau der Netze eingeplant ist. Diese Strategie signalisiert nicht nur Zuversicht in die zukünftige Entwicklung, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Stärkung der Infrastruktur.