Die NASA steht mit ihrer Parker Solar Probe kurz davor, Geschichte zu schreiben: Die Sonde dringt in die äußere Sonnenatmosphäre, die sogenannte Corona, ein. Diese beispiellose Annäherung soll wertvolle Erkenntnisse über unseren nächsten Stern liefern. „Noch nie zuvor ist ein menschliches Objekt so nah an einen Stern gelangt, Parker wird Daten aus unerforschtem Gebiet zurückbringen“, betonte Nick Pinkine, der Leiter der Missionsoperationen am Johns Hopkins Applied Physics Laboratory, in einem Blogbeitrag der NASA.
Die Sonde, die sich in einer Entfernung von 6,1 Millionen Kilometern zur Sonnenoberfläche bewegt, wird erst am Freitag wieder Kontakt mit der Erde aufnehmen können, um ihren Zustand nach dem Vorbeiflug zu bestätigen. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 692.000 km/h muss sie extremen Temperaturen von bis zu 982 Grad Celsius standhalten.
Bereits bei ihrem ersten Eintritt in die Sonnenatmosphäre im Jahr 2021 entdeckte die Parker Solar Probe neue Details über die Grenzen der Sonnenatmosphäre und lieferte Nahaufnahmen von koronalen Strukturen, die während Sonnenfinsternissen sichtbar werden. Seit ihrem Start im Jahr 2018 hat die Sonde kontinuierlich ihre Umlaufbahn um die Sonne verengt, indem sie Vorbeiflüge an der Venus nutzte, um sich weiter anzunähern.
Ein an Bord befindliches Instrument hat zudem sichtbares Licht von der Venus aufgezeichnet, was den Forschern einen neuen Einblick durch die dichten Wolken der Venus auf ihre Oberfläche gibt.