09. Januar, 2025

Politik

Namensdebatte um den Golf von Mexiko: Ein geopolitisches Schachspiel?

Namensdebatte um den Golf von Mexiko: Ein geopolitisches Schachspiel?

In der politischen Weltbühne gab es jüngst einen bemerkenswerten Vorschlag des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump, der den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umbenennen möchte. Dies rief eine kreative Reaktion der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum hervor. In einer humorvollen Anspielung auf historische Karten des 17. Jahrhunderts schlug Sheinbaum vor, man könne den Süden der USA doch wieder als 'America Mexicana' bezeichnen. Die mexikanische Präsidentin erklärte bei einer ihrer täglichen Pressekonferenzen, mexikanisches Amerika klinge doch recht angenehm. Die Geschichte der Namensdebatte hat tiefere Wurzeln: Vor dem mexikanisch-amerikanischen Krieg im 19. Jahrhundert gehörten heutige US-Bundesstaaten wie Kalifornien, Arizona und Texas tatsächlich zu Mexiko. Der etablierte Name Golf von Mexiko ist seit dem 16. Jahrhundert geläufig und umsäumt sowohl US-Bundesstaaten als auch Teile Mexikos und Kubas. Eine Umbenennung könnte weitreichende diplomatische Verhandlungen und Anpassungen erfordern, die über Kartenwerke hinaus auch internationale Verträge und wissenschaftliche Dokumentationen betreffen würden. Seit Oktober hat Claudia Sheinbaum, die als Linkspolitikerin und Klimaexpertin bekannt ist, als erste Präsidentin Mexikos das Zepter übernommen. Ihr politischer Mentor, Andrés Manuel López Obrador, führte das Land während Trumps erster Amtszeit, in der es mexikanischerseits vermieden wurde, in öffentliche Konflikte mit Trump zu treten. Der zukünftige US-Präsident Trump wird seine zweite Amtszeit am 20. Januar antreten.