24. September, 2024

Politik

Nahostkonflikt eskaliert: Schwere Verluste und großes Leid in Libanon

Nahostkonflikt eskaliert: Schwere Verluste und großes Leid in Libanon

Der eskalierende Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz hat weite Teile Südlibanons in Schutt und Asche gelegt. Unzählige Menschen sind auf der Flucht, die Verkehrswege verstopft. Angesichts der drohenden Ausweitung der Gewalt bereiten sich zahlreiche Städte und Dörfer auf eine Welle von Beerdigungen vor. Noch ist nicht abzusehen, wie weitreichend die jüngsten Gewalttaten das Land destabilisiert haben.

Israels umfangreiche Luftangriffe am Montag zielten insbesondere auf die Regionen, in denen die Hisbollah starken Einfluss hat. Diese Angriffe forderten hunderte Menschenleben und haben das ohnehin gebeutelte Land in eine tiefe Unsicherheit gestürzt. Die libanesische Regierung steht vor der schwierigen Aufgabe, das Ausmaß der Zerstörung und der menschlichen Verluste zu bewältigen.

Wie der Gesundheitsminister des Libanon am Dienstag mitteilte, kamen bei den Luftangriffen mindestens 558 Menschen ums Leben. Diese schreckliche Bilanz markiert den blutigsten Tag im Libanon seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1990. Unter den Opfern sind auch 94 Frauen und 50 Kinder. Viele der Angriffe trafen Gebiete, in denen die Hisbollah traditionell stark ist, was darauf hindeutet, dass Israel der Miliz einen schweren Schlag versetzt hat.

Israel verkündete, mehr als 1.000 Ziele, vorwiegend im Süden und Osten des Libanon, angegriffen zu haben. Diese Aktionen zielen auf die Kämpfer und militärische Infrastruktur der Hisbollah. Bereits in der vergangenen Woche hatte Israel seine Offensive verstärkt, elektronische Geräte der Hisbollah zerstört und dabei dutzende Menschen getötet sowie tausende verletzt. Ein weiterer Schlag wurde durch die Ermordung einer Gruppe militärischer Anführer der Hisbollah in der Nähe von Beirut verübt.