26. Oktober, 2024

Politik

Nahost-Spannungen erreichen neuen Höhepunkt: Israel reagiert auf Raketenangriff des Iran

Nahost-Spannungen erreichen neuen Höhepunkt: Israel reagiert auf Raketenangriff des Iran

Israels seit langem angekündigter Vergeltungsschlag gegen den Iran hat die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten weiter verschärft. Anlass für die israelische Offensive waren rund 200 ballistische Raketen, die Anfang Oktober von den iranischen Revolutionsgarden auf Israel abgefeuert wurden. Diese Reaktion kam auf eine Serie gezielter Tötungen durch Israel, die sich gegen Schlüsselakteure innerhalb des Unterstützungsnetzwerks Irans richtete, darunter die Hisbollah und Hamas. Israels Militär berief sich auf sein souveränes Recht zur Verteidigung, als es die Offensive „Tage der Umkehr“ während des jüdischen Ruhetags Sabbat startete.

Die Reaktion Teherans bleibt vorerst ein Mysterium, obwohl das iranische Militär sich kampfbereit zeigt. Laut der Nachrichtenagentur Tasnim, einem Sprachrohr der Revolutionsgarden, muss Israel mit einer entsprechend entschiedenen Erwiderung rechnen. Eine Eskalation wird nicht ausgeschlossen, und Israel warnt vor einer weiteren Zuspitzung der Lage, falls der Iran erneut zuschlagen sollte.

Auch die USA zeigen Flagge in dieser brisanten Situation: Verteidigungsminister Lloyd Austin versicherte seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant die Unterstützung der USA. Ein erweitertes US-Militärgespann soll Bedrohungen gegen Partnerstaaten abwehren. Zuletzt wurde eine Batterie des Raketenabwehrsystems THAAD in der Region stationiert.

Israels Luftwaffe hat unterdessen Produktionsstätten von Raketen, Boden-Luft-Raketen-Stellungen sowie andere Luftabwehrsysteme im Iran attackiert. Während israelische Quellen von einer erfolgreichen Mission sprechen, melden iranische Medien lediglich „begrenzte Schäden“ an den betroffenen Militärstandorten. Die Amerikaner haben ihre regionale Militärpräsenz nicht unmittelbar am Angriff beteiligt, jedoch die Verbündeten vorher informiert.

Die Lage in Israel bleibt indes unverändert, ohne spezifische Anweisungen des Zivilschutzes. Die Armee ist in Alarmbereitschaft, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten.