Jeanine Hennis-Plasschaert, Sonderkoordinatorin der Vereinten Nationen für den Libanon, hatte eindringliche Worte für die aktuelle Lage im Nahen Osten. „Die Region steht an der Schwelle zu einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe“, warnte Hennis-Plasschaert und betonte, dass es keine militärische Lösung gebe, die die Sicherheit der beteiligten Parteien gewährleisten könne.
Hintergrund dieser besorgniserregenden Aussagen ist der anhaltende Beschuss zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon. Diese gewaltsamen Auseinandersetzungen erreichten letzte Nacht neue Höhepunkte und gelten als die intensivsten seit Wiederaufnahme der Konfrontationen vor fast einem Jahr.
Die UN-Beobachtermission Unifil, die seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht, sieht sich ebenfalls stark gefordert. Vergangenen Monat wurden drei Soldaten der Mission leicht verletzt, als eine Explosion nahe einem ihrer Fahrzeuge im Südlibanon stattfand. Die Mission setzt sich aus rund 10.000 Soldaten und 800 Zivilisten zusammen. In den fast 50 Jahren ihres Bestehens musste die Friedenstruppe den Verlust von über 300 Einsatzkräften beklagen.