13. September, 2024

Politik

Nahost-Konflikt: Vorsichtige Deeskalation zwischen Hisbollah und Israel - die Unsicherheit bleibt

Nahost-Konflikt: Vorsichtige Deeskalation zwischen Hisbollah und Israel - die Unsicherheit bleibt

Die jüngste Konfrontation zwischen Hisbollah und Israel scheint sich abzuschwächen, was die Bedenken hinsichtlich eines erweiterten Konflikts im Nahen Osten lindert. Doch trotz einer leichten Erleichterung bleibt in der Region ein tief verwurzeltes Gefühl des Stillstands bestehen.

Seit über zehn Monaten tobt der Krieg im Gazastreifen, und etwa 150.000 vertriebene Israelis und Libanesen warten weiterhin darauf, in ihre Heimat entlang der Grenzregionen zurückkehren zu können. Bereits lange vor den jüngsten Spannungen am Sonntag wurden dort Luftangriffe und Raketenbeschuss zwischen israelischen Streitkräften und der libanesischen Miliz Hisbollah ausgetauscht.

Die Gewalt in diesem Gebiet ist eng verknüpft mit dem zehnmonatigen Krieg im Gazastreifen, wo Zehntausende Menschen ihr Leben verloren haben und nahezu die gesamte Bevölkerung vertrieben wurde. Viele warten weiterhin auf einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, während sie in provisorischen Unterkünften und auf von Bomben zerstörten Straßen Zuflucht suchen. Auch die Familien von Dutzenden Geiseln, die noch von der Hamas und ihren Verbündeten festgehalten werden, hoffen auf ein Abkommen zur Freilassung ihrer Angehörigen.

„Die Aufgabe muss es sein, uns nach Hause zu bringen,“ betonte Giora Zaltz, Leiter eines regionalen Rats im Norden Israels, dessen Kibbuz Lehavot HaBashan einige Bewohner verließen, nachdem Hisbollah im vergangenen Oktober mit dem Beschuss Israels begonnen hatte.

Herr Zaltz äußerte, dass die israelischen Luftangriffe am Sonntag, welche laut der israelischen Militärführung einen bedeutenden Angriff der Hisbollah vereitelt hätten, wenig zur Veränderung des Kräftegleichgewichts beigetragen haben. Für die Einwohner der israelischen Grenzgemeinden bleibe die Situation eingefroren: Rund 60.000 Israelis seien vertrieben, während diejenigen, die zurückblieben, sich dem täglichen Raketenfeuer der Hisbollah ausgesetzt sehen.

Israels Hauptaugenmerk im Kampf gegen Hisbollah liege darin, „Infrastruktur zu zerstören oder deren Kommandanten zu töten,“ so Zaltz. Doch hinsichtlich der Schaffung von Bedingungen für die Rückkehr der vertriebenen Israelis nach Hause fügte er hinzu, „vorerst scheitern Staat und Militär daran.“