Der eskalierende Nahost-Konflikt zeigt deutliche Auswirkungen auf den europäischen Reisemarkt. Am Dienstagabend führte ein Angriff des Iran auf Israel zu einer weiteren Verschlechterung des Sektors. Der europäische Index Stoxx Europe 600 Travel & Leisure, der am vergangenen Freitag den höchsten Stand seit April erreicht hatte, verzeichnete am Mittwoch erneut Einbußen. Bereits den dritten Tag in Folge nehmen Anleger in diesem Segment Gewinne mit.
Aktien der Lufthansa erlitten am Mittwoch einen Rückgang von 3,3 Prozent, nachdem sie am Vortag ein Hoch seit Mitte Mai erreicht hatten. Beim Flughafenbetreiber Fraport fiel der Kurs sogar um 3,5 Prozent. Titel des Reiseanbieters Tui verloren 2,7 Prozent. Europaweit zählten ebenfalls Easyjet mit einem Minus von 2,2 Prozent und Air France-KLM mit einem Rückgang von 3,7 Prozent zu den am stärksten betroffenen Werten.
Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich warnend zur Lage im Nahen Osten nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel. „Iran riskiert damit, die ganze Region in Brand zu setzen – das gilt es unter allen Umständen zu verhindern“, so der SPD-Politiker. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte indes Vergeltungsmaßnahmen an. Im Zuge dieser Entwicklungen sperrte der Iran seinen Luftraum weiter, um sich auf mögliche Gegenangriffe vorzubereiten.